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Brandenburg: Fußball-Krawalle: Potsdamer Hertha-Fans planten offenbar die Randale

Mit Naziparolen, Gewaltandrohungen gegen Schwule, so genannte Zecken, Türken und Morddrohungen gegen Fans von Babelsberg 03 ist der Internetauftritt des Potsdamer Hertha-Fanclubs "Fanatics" gespickt. Bereits Tage vor dem Krawall-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Zweitligisten Babelsberg 03 und Erstligist Hertha BSC am vergangenen Sonnabend hieß es im Gästebuch der "Fanatics": "Wir werden im Pokal Eure lächerliche Nordkurve einnehmen.

Mit Naziparolen, Gewaltandrohungen gegen Schwule, so genannte Zecken, Türken und Morddrohungen gegen Fans von Babelsberg 03 ist der Internetauftritt des Potsdamer Hertha-Fanclubs "Fanatics" gespickt. Bereits Tage vor dem Krawall-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Zweitligisten Babelsberg 03 und Erstligist Hertha BSC am vergangenen Sonnabend hieß es im Gästebuch der "Fanatics": "Wir werden im Pokal Eure lächerliche Nordkurve einnehmen. Und dann hau ich jedem 03 Assi auf die Schnauze". Oder: "Aufruf, zum nächsten 03-Heimspiel besuchen wir alle mal die scheiß Zecken und dann gibt es Tote."

Die Eintragungen stützen die These, dass die Krawalle nach dem Spiel im Stadion und vor einem besetzten Haus in der RudolfBreitscheid-Straße offenbar von langer Hand vorbereitet waren - zumal sich in dem Hertha-Block, aus dem heraus das besetzte Haus mit Steinen beworfen wurde, nach vorliegenden Zeugenaussagen auch Potsdamer Neonazis befanden. Bei der Potsdamer Polizei hält man sich unterdessen bedeckt. Man werde sich zu den Vorgängen um die Stürmung des besetzten Hauses durch eine Polizeieinheit erst äußern, wenn die Untersuchung abgeschlossen sei, sagte eine Sprecherin. Die Bewohner des besetzten Hauses hatten nach der Aktion, bei der nach Polizeiangeben auch Waffen und Diebesgut gefunden worden sein sollen, von einem "äußerst brutalen Vorgehen" der Polizei gesprochen.

Auf Grund der verhängten Informationssperre bleibt somit zunächst offen, ob der Polizei der rechtsradikale Internet-Auftritt schon vor dem Fußballspiel bekannt war oder erst im Zusammenhang mit den Krawallen bekannt wurde. "Die Internetseite ist auch Gegenstand unserer Untersuchungen", sagte die Sprecherin lediglich. Der Aufruf zum Totschlag war bis gestern nicht gelöscht.

Erb

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