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Gerichtsverhandlung: Kinderpornos: Landrat in Erklärungsnot

Der Landrat von Oberspreewald-Lausitz, Georg Dürrschmidt (CDU), der angeklagt ist, Kinderpornos angesehen zu haben, ist vor Gericht unter Druck geraten.

Senftenberg - Im Mittelpunkt der gestrigen Verhandlung am Amtsgericht Senftenberg stand der Abend des 22. Oktober 2004, als von Dürrschmidts Rechner auf Kinderporno-Seiten geklickt und zugleich private Dokumente erstellt worden waren. Der vorläufig suspendierte Landrat bestritt den Zugriff und gab an, damals bei seiner Familie in der Pfalz gewesen zu sein. Auf die Frage der Richterin, wer die persönlichen Rechnungen bearbeitet haben könnte, schwieg die Verteidigung. Dürrschmidts als Entlastungszeugin geladene Schwester aus der Pfalz konnte sich nicht erinnern, wie lang ihr Bruder an diesem Tag bei ihr war.

Dürrschmidt soll zwischen 2004 und 2007 in fünf Fällen im Internet kinderpornografische Schriften angesehen haben, auch am 11. Juni 2006. Ein als Zeuge geladener Gastwirt aus der Pfalz sagte aus, dass er eine Quittung für ein Abendessen an diesem 11. Juni längere Zeit später auf Wunsch Dürrschmidts ausgestellt habe. Er könne sich aber nicht erinnern, ob der Angeklagte an jenem Abend wirklich in der Gaststätte war. Die Verteidigung hatte die Quittung vorgelegt, um Dürrschmidt zu entlasten. ddp

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