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Gleiche Löhne für gleiche Arbeit: Baaske verlangt Mindestlöhne zur Gleichstellung von Frauen

Zur Gleichstellung von Frauen sind nach Ansicht von Sozialminister Günter Baaske (SPD) grundlegende strukturelle Schritte nötig. Um die Benachteiligung von Frauen aufzuheben, müssten unter anderem gleiche Löhne für gleiche Arbeit gezahlt werden.

Dies sagte der Minister am Donnerstag bei einer Aktuellen Stunde im Landtag. In dem Zusammenhang plädierte der SPD-Politiker erneut für die Einführung eines einheitlichen Mindestlohns.

Zwar seien bei den jüngsten Verhandlungen mit dem Bund über die Hartz-IV-Reformen Mindestlöhne für drei weitere Branchen durchgesetzt worden, sagte Baaske. Frauen jedoch profitierten davon kaum. Gerade in Branchen wie dem Handel oder der Gastronomie, in denen sehr viele Frauen beschäftigt seien, würden immer noch Niedriglöhne gezahlt.

Baaske sprach sich auch für eine Frauenquote in Unternehmen aus. Der Anteil von weiblichen Abgeordneten in den Landtagsfraktionen zeige, dass die Frauenquote innerhalb der Parteien in Brandenburg wirke. Immerhin seien 40 Prozent der Landtagsabgeordneten Frauen. Das müsse auch in anderen Bereichen so werden.

Im Ostdeutschland stehen Frauen allerdings laut Baaske besser da als im Westen. Das liege in der Geschichte der DDR begründet. Denn in der DDR seien fast alle Frauen berufstätig gewesen. Deshalb seien die Frauen im Osten noch heute selbstständiger und unabhängiger vom Einkommen der Männer. Während die Frauen im Osten nur fünf Prozent weniger verdienten als die Männer, müssten die Frauen im Westen durchschnittlich mit 25 Prozent weniger auskommen. Allerdings, so schränkte der Minister ein, sei das Lohnniveau im Osten insgesamt deutlich geringer als im Westen. Deshalb lebten dort viele Menschen am Rande des Existenzminimums. (dapd)

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