zum Hauptinhalt

Brandenburg: Internationale Schule: Unterricht kann nach den Ferien weitergehen

NEU-FAHRLAND .Die Internationale Schule in Neu-Fahrland bei Potsdam wird ab dem 21.

NEU-FAHRLAND .Die Internationale Schule in Neu-Fahrland bei Potsdam wird ab dem 21.August mit einem neuen Träger weitergeführt.Nach dem Konkurs des alten Trägervereins wurde nun eine GmbH gegründet, die den Schulbetrieb nach den Ferien nahtlos fortsetzen will."Damit wird das bedeutende Angebot der Internationalen Schule im Großraum Berlin gesichert", sagte am Mittwoch der Staatssekretär des brandenburgischen Bildungsministeriums, Gerd Harms.In einem Schreiben bestätigte die Landesbehörde, daß sie die Gesellschaft anerkenne.Voraussetzung war der Nachweis eines überzeugenden räumlichen, personellen und pädagogischen Konzeptes.

Der Leiter der Schule, Peter MacKenzie, der bisher an der Internationalen Schule in Zürich tätig war, rechnet zum Schulbeginn mit 200 Schülern.Das vergangene Schuljahr hatten 190 Schüler abgeschlossen."Daß innerhalb weniger Tage 170 Kinder wieder angemeldet wurden, ist ein enormer Vertrauensbeweis der Eltern in das neue Konzept", sagte Schulverwaltungsleiterin Carola Büchner.Voraussetzung für die Erhaltung der Schule war vor allem das Entgegenkommen der Siemens AG, die als Eigentümerin den Neu-Fahrländer Heinehof als Schulstandort angeboten hatte und nun ein Jahr lang auf Mieteinnahmen verzichtet."Mit jährlich 180 Schülern sind wir finanziell auf der sicheren Seite", sagte MacKenzie.Neben den Schulgebühren soll die Einrichtung mit Hilfe von Sponsoren gesichert werden.

Der Wechsel der Internationalen Schule von Potsdam nach Neu-Fahrland hatte den Konkurs des bisherigen Trägervereins mitverschuldet: Der Umbau der mehr als 90 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäude kostete mehr als erwartet.Zudem geriet der Trägerverein in Geldnöte, weil für den alten Standort in Potsdam Mietausfälle nachgezahlt werden mußten.

In Neu-Fahrland werden zwei anerkannte Lehrprogramme der International Baccalaureate Organisation (IBO), der 770 Internationale Schulen in 90 Ländern angehören, angeboten.Im Grundschulbereich will sich die Schule nach Angaben von MacKenzie an einem neuen Rahmenplan orientieren, der bald weltweit an allen Internationalen Schulen gelten soll.Die Neu-Fahrländer Lehranstalt ist eine der ersten Internationalen Schulen, die dieses Lehrprogramm anwendet.Im Sekundärschulbereich kann das International General Certificate of Secondary Education erworben werden, nach dem in der Regel das internationale Abitur - das IBO-Diplom - abgelegt wird.Dieses berechtigt den Zugang zu Universitäten weltweit.Einzige Einschränkung: Deutschen Schülern, die das IBO-Diplom ablegen, bleibt der Zugang zu Hochschulen in der Bundesrepublik verwehrt.Zwar wird dem IBO-Diplom ein hoher Standard zugestanden, anerkannt wird es bisher nicht.

Die meisten der 30 Neu-Fahrländer Lehrer wurden von der neuen Trägergesellschaft übernommen.Neben MacKenzie und dem Australier Robert Crowther als Verantwortlichen für die Sekundärstufe wurden fünf neue Lehrkräfte eingestellt.

PETER KÖNNICKE

Zur Startseite