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Jüterbog: Eltern sollen Neugeborenes ermordet haben

Mehr als fünf Monate nach dem Fund einer Babyleiche im brandenburgischen Jüterbog hat die Staatsanwaltschaft Potsdam Anklage gegen die Eltern erhoben. Das Paar soll das Mädchen direkt nach der Geburt getötet und im Garten vergraben haben.

Gut fünf Monate nach dem Fund einer Babyleiche in Brandenburg hat die Staatsanwaltschaft Potsdam Anklage gegen die Eltern erhoben. Sie wirft dem Paar aus Jüterbog vor, das Mädchen unmittelbar nach der Geburt am 2. Juni 2009 ermordet zu haben. „Die Anklage geht davon aus, dass das Baby gelebt hat“, sagte ein Sprecher des Landgerichts Potsdam am Donnerstag. Treibende Kraft war den Ermittlungen nach der 34-jährige Mann, der Ex-Partner der Mutter (37). Sie soll aber mit der Tötung einverstanden gewesen sein.

Beide befinden sich seit Anfang Februar in Untersuchungshaft. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest. Der Fall hatte Bestürzung in der 12 700-Einwohner-Stadt südlich von Berlin ausgelöst - zumal die Familie dem Jugendamt bekannt war. Die 37-Jährige hat drei Kinder, die nach ihrer Verhaftung in die Obhut des Jugendamtes kamen. Dass die Frau erneut schwanger war, hatte die Behörde nicht mitbekommen - obwohl es kontinuierlich Gespräche und Hausbesuche gegeben haben soll.

Die Babyleiche war Anfang Februar im Garten des Paares gefunden worden, nachdem sich die Frau der Polizei anvertraut hatte. Dabei hatte die 37-Jährige nach Angaben der Beamten den früheren Partner belastet. Der Mann soll das Neugeborene demnach nach der Geburt an sich genommen und vergraben haben. (dpa)

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