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Kampagne: Brandenburg will mehr Abiturienten an Unis bringen

Nach Ansicht von Wissenschaftsministerin Wanka lassen zu viele Brandbenburger Jugendliche eine "wichtige persönliche Lebenschance verstreichen": Nur 65 Prozent der Abiturienten gehen an eine Hochschule.

In Brandenburg sollen künftig mehr Abiturienten ein Studium aufnehmen. Die Studienfreudigkeit der Schüler müsse erhöht werden, sagte Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) in Potsdam. Derzeit gingen in der Mark nur 65 Prozent der studienberechtigten Schulabsolventen an eine Hochschule. Bundesweit seien es 71 Prozent. Damit ließen deutlich zu viele Brandenburger Jugendliche "wichtige persönliche Lebenschancen verstreichen", betonte die Ministerin.

Wanka fügte hinzu, nach einer Studie setzten die Brandenburger Jugendlichen häufig auf berufliche Sicherheit, Aufstieg und hohe Einkommen. Fälschlicherweise schätzten sie aber die Aussichten mit einer Lehre besser ein als mit einem Studienabschluss.

"Wir setzen daher auf verstärkte Aufklärung", unterstrich Wanka. So solle das Informationsangebot der Hochschulen ausgebaut werden. Zugleich sollten die Schüler vor Ort besser informiert werden. Geplant sei auch eine Hochschulmarketingkampagne.

Der wissenschaftspolitische Sprecher der oppositionellen Linksfraktion im Landtag, Peer Jürgens, begrüßte die Ankündigung und erklärte, die "Nachricht" sei endlich angekommen. Bildungs- und Wissenschaftsministerium hätten schon viel früher etwas gegen die schlechte Studierquote unternehmen müssen.

Ähnlich äußerte sich Grünen-Landeschefin Katrin Vohland. Wanka habe das Problem viel zu lange hingenommen. Eine Studienquote von 65 Prozent sei ein Armutszeugnis für Brandenburgs Hochschulpolitik. Ursache für das geringe Interesse seien neben Mängeln im Bildungssystem die schlechten Studienbedingungen. Die Hochschulen seien chronisch unterfinanziert und überfüllt. Mehr als 40.000 Studenten teilten sich 30.000 Studienplätze. (mit ddp)

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