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Brandenburg: Kanzler & Co. in Neuhardenberg

Politiker tagen in einer Woche nordöstlich von Berlin

Neuhardenberg. Die Bundesregierung hat sich entschieden: Die Klausurtagung über die schlechte Lage im Land wird kommendes Wochenende in Neuhardenberg stattfinden, 70 Kilometer nordöstlich von Berlin. Der 2000Seelen-Ort am Rande des Oderbruchs setzte sich gegen viele andere „stille“ Ortschaften in Brandenburg durch.

Neuhardenberg ist ein echtes Brandenburger Schmuckstück. Der Kanzler und seine Minister werden sich im frisch renovierten Schloss mit weitläufigem Park ungestört zurückziehen können. Karl Friedrich Schinkel hatte hier nach dem verheerenden Dorfbrand von 1801 einen klassizistischen Ort aus Schloss, Kirche, Park, Schule und einer breiten Allee entworfen, um 1820 erhielt das Schloss seine heutige Form. 1949 wurde ganz Neuhardenberg in Marxwalde umbenannt, obwohl der nie einen Fuß auf diesen Flecken gesetzt hatte. 1956 wurde Marxwalde zum „ersten sozialistischen Musterdorf“gekürt.

Nach der Wiedervereinigung kehrte man zum angestammten Namen zurück. Der letzte Schlossherr, Carl-Hans Graf von Hardenberg, gehörte zu den Verschwörern des 20. Juli 1944. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler wurde er festgenommen und ins KZ Sachsenhausen gebracht. Die enteigneten Güter erhielten die Nachfahren erst nach der Wende zurück und verkauften das Anwesen an den Deutschen Sparkassenverband. Der baute es zu einer exklusiven Tagungsstätte um. Ste.

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