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Brandenburg: Kein Wässerchen getrübt

Alle 230 offiziellen Badestellen sind freigegeben. Im Norden sind die Seen zumeist sauberer und wärmer

Potsdam - Dem Sprung in die Brandenburger Gewässer steht nichts entgegen – abgesehen nur von deren Temperaturen von zurzeit 13 bis 16 Grad. Wie üblich sind die Seen im Norden des Landes zumeist etwas wärmer als die im Süden. Ähnlich ist das Gefälle bei der Wasserqualität. Der höhere Anteil von Wäldern und anderen Grünflächen im Norden verbessert die Reinigung. Zum gestrigen Auftakt der Saison meldete das Umweltministerium aber überall einen uneingeschränkten Badespaß. „An allen 230 offiziellen Badestellen haben die Gesundheitsämter der Landkreise eine gute bis sehr gute Qualität festgestellt“, sagte Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade. Dabei seien in diesem Jahr die Grenzwerte sogar noch verschärft worden. Auch die Vogelgrippe habe keine negativen Auswirkungen auf den Badespaß.

Wer allen Gefahren aus dem Weg gehen will, kann sich seine Badestelle vorher im Internet ansehen. Unter der Adresse www.luis.brandenburg.de/v/badestellen erscheint eine Brandenburglandkarte mit Angaben zu den wichtigsten und beliebtesten Gewässern. Bei einigen kleinen Badestellen fehlten zwar gestern noch die Angaben über die letzte Untersuchung, aber diese weißen Flecken werden nach Auskunft des Ministeriums in den nächsten Tagen getilgt. Zu den Spitzenreitern bei der festgestellten Sichttiefe gehört erneut der Stechlinsee im Norden Brandenburgs, wo die Taucher schon zwei Meter tief blicken können. Im Laufe der nächsten Wochen werden im klarsten Gewässer des Landes wieder die üblichen sechs Meter Sichttiefe erwartet.

Hauptverschmutzer der Gewässer sind in Brandenburg die Badenden selbst. Industrie und Landwirtschaft spielen nur noch eine ungeordnete Rolle, und nach dem Anschluss fast aller Ortschaften an Kläranlagen droht auch aus den Wohnbereichen keine Gefahr mehr. Deshalb prüfen die Gesundheitsämter ab diesem Jahr verstärkt das Wasser nach Bakterien fäkalen Ursprungs. Bei einer Überschreitung der Grenzwerte müssen die Gesundheitsämter die Badestellen vorsorglich sperren. Das war in den vergangenen Jahren nur an wenigen Orten und Tagen der Fall. Vor allem sehr warmes Wetter lässt Blaualgen wachsen. Sie können beim Verschlucken Übelkeit und Erbrechen auslösen. Aber eine Algenplage tritt frühestens ab Anfang Juli auf.

Noch immer gültig ist vor der Abkühlung der bewährte Selbsttest der Wasserqualität: Im knietiefen Wasser sollten die Zehen noch zu sehen sein.

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