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Brandenburg: Keine Bodenbelastung durch das Hochwasser

Agrarministerium ohne Beschränkungen für den Ackerbau POTSDAM (fh).Die Qualität der Ackerböden in der Ziltendorfer Niederung hat unter der Hochwasserkatastrophe in diesem Sommer nach Ansicht des Landwirtschaftsministeriums nicht gelitten.

Agrarministerium ohne Beschränkungen für den Ackerbau POTSDAM (fh).Die Qualität der Ackerböden in der Ziltendorfer Niederung hat unter der Hochwasserkatastrophe in diesem Sommer nach Ansicht des Landwirtschaftsministeriums nicht gelitten.Dem Ministerium zu Folge kann in dem Gebiet im kommenden Jahr "bedenkenlos Ackerbau betrieben werden". -Auch in Bodenproben aus der südpolnischen Hochwasserregion bei Wroclaw wurde keine erhöhte Schadstoffbelastung gefunden.Das Berliner Institut Fechter hatte im Auftrag der Deutsch-Polnischen Humanitären Gemeinschaft, die die Tagesspiegel-Hochwasserhilfe für das polnische Dorf Kotowice organisiert, Proben aus dem Ort untersucht.Die Erde wurde vor allem auf Schwermetalle hin geprüft.Gefunden haben die Chemiker nichts.Dabei gilt in der polnischen Krisenregion seit dem Abfluß des Oderwassers ein fünfjähriges Anbauverbot, das in den betroffenen Wojewodschaften von den Bezirksleitungen durchgesetzt werden soll. In Brandenburg hat die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt nach Auskunft des Landwirtschaftsministeriums ebenfalls keine bedenklichen Werte feststellen können."Die betroffenen Böden in der Ziltendorfer Niederung und im Landkreis Märkisch-Oderland sind unbelastet", sagt Helmut Lehmann vom Agrar-Referat des Ministeriums.Die chemischen Untersuchungen seien unter anderem vom Landesumweltamt und der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt in Potsdam veranlaßt worden.Dabei hätten die Wissenschaftler in einer interministeriellen Arbeitsgruppe neben den Bodenwerten auch eine mögliche Belastung von Wasser und Luft untersucht - "und nichts gefunden".Weder bei Schwermetallen noch bei anderen Schadstoffen seien erhöhte Werte festgestellt worden, - "die Ergebnisse der Bodenproben entsprachen jenen vor der Katastrophe".Dem Landwirtschaftsministerium lagen vor dem Hochwasser bereits Bodenanalysen der odernahen Ackerbauflächen vor. Problematisch sei im Moment noch die Bewirtschaftung der Böden, so Lehmann.Die Äcker müßten umgepflügt werden, bevor dort erneut - vor allem Getreide - angebaut werden kann.Das Berliner Umweltbundesamt äußert sich unterdessen zurückhaltender: Nach Ansicht eines UBA-Experten könne erst nach Eingang der Untersuchungsberichte aus Potsdam eine endgültige Bewertung erfolgen. Auch die nach der Flut befürchtete Verunreinigung des Oderhaffs nördlich von Stettin ist ganz offensichtlich nicht eingetreten.Ein Hamburger Forschungszentrum führte dies auf den erhöhten Wasserdurchlauf in Richtung Ostsee zurück.Die um das acht- bis zehnfache gestiegene Wassermenge habe alle mitgeführten Schadstoffe sofort ins Meer gespült.

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