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Brandenburg: Kraniche sollen es besser haben

Umweltminister will Linumer Teiche unter Naturschutz stellen

Potsdam. Nach der illegalen Jagd auf Wildgänse im vergangenen Herbst will Brandenburgs Agrar und Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD) Rastgebiete für Vögel an den Linumer Teichen besser schützen. Im ersten Halbjahr 2004 werde ein Verfahren zur Ausweisung des Areals im Kreis Ostprignitz-Ruppin als Naturschutzgebiet eingeleitet, teilte Birthler auf eine parlamentarische Anfrage der PDS-Fraktion mit.

Bei den Linumer Teichen handele es sich um den bedeutendsten Binnenrastplatz des Kranichs innerhalb Europas, sagte Birthler. Dorthin kämen Jahr für Jahr mehrere Zehntausend der streng geschützten Tiere.

Im November 2003 hatten Jäger den Angaben zufolge an drei Tagen jeweils bis zu hundert Schüsse auf dort rastende Wildgänse abgefeuert. Dadurch seien auch die Kraniche aufgescheucht und zum Verlassen ihrer Schlafplätze gezwungen worden. Das sei nicht hinnehmbar, betonte Birthler.

Inzwischen lägen mehrere Anzeigen von Naturschützern vor. Außerdem habe das Landesumweltamt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen der Verletzung des Bundesnaturschutzgesetzes eingeleitet. Derzeit werde geprüft, ob Verstöße gegen das brandenburgische Jagdrecht vorlägen.

Werde das Gebiet an den Linumer Teichen unter Naturschutz gestellt, werde eine Beunruhigung der Kraniche innerhalb des Teichgebietes künftig ausgeschlossen, sagte der Umweltminister. dpa

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