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Brandenburg: Land will für Fracht-Airport Cottbusbürgen

Potsdam - Die Verträge mit den US-Investoren des geplanten internationalen Frachtflughafens Cottbus-Drewitz sollen noch im Juni unterzeichnet werden. Das erfuhr der Tagesspiegel am Donnerstag aus zuverlässiger Quelle.

Potsdam - Die Verträge mit den US-Investoren des geplanten internationalen Frachtflughafens Cottbus-Drewitz sollen noch im Juni unterzeichnet werden. Das erfuhr der Tagesspiegel am Donnerstag aus zuverlässiger Quelle. Die Vertragsunterzeichnung war mehrmals verschoben worden, unter anderem wegen ungeklärter Risiken und Protesten einer Bürgerinitiative. Zur Absicherung der 35-Millionen-Euro-Investition des amerikanischen Unternehmens Erie Aviation Inc. aus Pennsylvania (USA) hat Brandenburg überraschend eine Landesbürgschaft angeboten. In einem dem Tagesspiegel vorliegenden Schreiben von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) an den Investor heißt es: „Zur weiteren Förderung des Vorhabens rege ich an, dass Erie Drewitz International GmbH eine Landesbürgschaft über bis zu 10 Millionen Euro beantragt, durch die die Investition besichert werden kann.“

Die PDS kritisierte gestern die Verfahrensweise: Zwar sei grundsätzlich zu begrüßen, wenn Drewitz eine Chance erhalte, so die verkehrspolitische Sprecherin Anita Tack. Doch sei es fragwürdig, dass Junghanns die Bürgschaft und ihre Höhe selbst angeregt habe. Kritisch anzumerken sei auch, dass der Minister den Wirtschaftsausschuss des Landtages im Zuge der Haushaltsbeschlüsse nicht informiert habe, erklärte Tack.

Nach wie vor umstritten ist auch, ob das in Cottbus-Drewitz geplante Frachtdrehkreuz den von Berlin, Brandenburg und dem Bund geplanten Großflughafen BBI in Schönefeld konterkariert. Aus dem Potsdamer Verkehrsministerium hieß es dazu gestern, der Investor müsse im zweijährigen Genehmigungsverfahren nachweisen, dass Cottbus-Drewitz nicht mit dem Ausbau von Schönefeld kollidiere. Der Ausbau von Drewitz soll 2007 beginnen.

Michael Mara

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