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Brandenburg: Lausitzring: Trotz Bankkrise weiter im Rennen

Die Krise der Bankgesellschaft Berlin hat nach Angaben der Betreiber keine Auswirkungen auf den Eurospeedway Lausitz. Das Unternehmen sei zwar Projektträger und Teil-Finanzier der 120 Kilometer südlich Berlins gelegenen Rennstrecke gewesen.

Die Krise der Bankgesellschaft Berlin hat nach Angaben der Betreiber keine Auswirkungen auf den Eurospeedway Lausitz. Das Unternehmen sei zwar Projektträger und Teil-Finanzier der 120 Kilometer südlich Berlins gelegenen Rennstrecke gewesen. "Aber alle Rechnungen sind bezahlt", sagte der Pressesprecher des Lausitzringes, Christian Hammerich, gestern Nachmittag. Es gebe keine offenen Forderungen und keine Kredite mehr. "Uns lassen deshalb die Turbulenzen um die Bankgesellschaft ziemlich kalt", meinte Hammerich. Die "Märkische Allgemeine" hatte am Freitag berichtet, der Lausitzring sei durch das umstrittene Finanzgebaren der Berliner Bankgesellschaft "in relativ unsicheres Fahrwasser" gekommen. Die Lausitzring Betriebs- und Managementgesellschaft sei in einem Unternehmen gelandet "das ansonsten nur noch mit Risiken alter Baugeschäfte zu kämpfen hat". Das Immobiliengeschäft der Berliner Bankgesellschaft war bis zum Jahresende in der Immobilien- und Baumanagement GmbH der Bankgesellschaft GmbH (IBG) organisiert. Zu ihr gehörte etwa die Lausitzring-Betriebsgesellschaft und die Bavaria-Gruppe mit umfangreichen Immobilien in Brandenburg. Die Bankgesellschaft Berlin ist über die IBG noch immer mit 66 Prozent Teilhaber des Lausitzringes, während die von finanziellen Risiken entlastete Bavaria nun zu der neugegründeten Aktiengesellschaft IBAG gehört. "Das Risiko, dass hier Investitionen nicht mehr vorgenommen werden, ist nicht gegeben", betonte Hammerich. Die Investitionsphase sei abgeschlossen.

Die Gesamtkosten der Rennstrecke in der Lausitz lagen bei 310 Millionen Mark. Davon trug das Land Brandenburg mit 241 Millionen Mark die größte Summe. Dieses Geld stammte aus Steuergeldern und wurde von der Investitionsbank in das Vorhaben eingebracht. Die Lücke zu den 310 Millionen Mark deckte die Bankgesellschaft Berlin. Sie war Mitte 1996 in das Vorhaben eingestiegen, nachdem zuvor das Land Brandenburg seine Finanzierung beschlossen hatte.

Die IBG hatte einen leitenden Angestellten als Projektleiter des Lausitzringes für mehrere Jahre freigestellt. Mit der Eröffnung der Rennstrecke im August vergangenen Jahres übernahm die Betreibergesellschaft Eurospeedway Lausitz die alleinige Verantwortung. "Es bestehen keine Abhängigkeiten mehr zur Bank in Berlin. Wir wirtschaften auf eigenes Risiko und stehen auf festen Füßen", versicherte der Pressesprecher.

Vor Baubeginn des Lausitzringes hatte die Bankgesellschaft eine Garantie abgegeben, dass auf dem Gelände tatsächlich Rennen und andere Veranstaltungen stattfinden. Diese Verpflichtung wurde erfüllt, wie die zahlreichen Veranstaltungen schon im vergangenen Jahr zeigten.

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