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Brandenburg: Masterplan für neue Jobs

Sandra Dassler

Der „Masterplan“ für den Cottbuser Ostsee steht schon seit geraumer Zeit. Kommunalpolitiker und Landschaftsgestalter haben sich viele Gedanken gemacht, wie sie das ab 2015 aus dem Tagebau Cottbus-Nord entstehende 19 Quadratkilometer große Gewässer und das 42 Kilometer lange Ufer touristisch nutzen können. Selbst der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee (SPD), war kürzlich voll des Lobes. Auch die Vertreter der Gemeinde Teichland beweisen Weitsicht und Fantasie, wenn sie ihre hohen Gewerbesteuereinnahmen in einen Erlebnispark investieren. Der könnte auch dann, wenn das Kraftwerk Jänschwalde längst abgeschaltet ist, noch Geld und ein paar Arbeitsplätze bringen.

Leider liegt die Betonung auf „ein paar Arbeitsplätze“. Denn der Tourismus, das ist inzwischen dem letzten Idealisten klar geworden, wird in Randregionen des Landes – in der Lausitz, Prignitz oder Uckermark – bei allen Bemühungen nie so viele Jobs schaffen, dass die Abwanderung der Jungen und damit der demografische Kollaps verhindert werden kann. Und was nutzen wunderschön sanierte Altstädte und aufwändig rekultivierte Landschaften, wenn niemand mehr dort wohnt? Die Wirtschaftsförderung nach dem „Gießkannenprinzip“ wurde lange verteufelt. Die Förderung einzelner „Leuchttürme“ führt aber zur „Entleerung“ ganzer Landstriche, in denen man von Industriearbeitsplätzen nur noch träumen kann. Höchste Zeit für einen „Masterplan“.

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