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Brandenburg: Minus 21 Grad – Bärbel macht’s

Stell’ Dir vor, Energie Cottbus gewinnt und nur 150 Zuschauer sehen zu. Dass am Dienstag nur so wenige ins Stadion kamen, lag nicht daran, dass es sich nur um ein Testspiel gegen den VfB Lichterfelde handelte.

Stell’ Dir vor, Energie Cottbus gewinnt und nur 150 Zuschauer sehen zu. Dass am Dienstag nur so wenige ins Stadion kamen, lag nicht daran, dass es sich nur um ein Testspiel gegen den VfB Lichterfelde handelte. Nein – bei den Minus 10 Grad von Hoch „Bärbel“ konnte der 2:0Sieg der Geyer-Elf auch die heißesten Fans nicht erwärmen. Dann kam die Nacht und die Temperaturen fielen auf Minus 21,1 Grad – tiefer als irgendwo sonst in Deutschland. „Auf meiner Terrasse waren es Minus 20 Grad“ sagt der leicht erkältete Cottbuser Polizeisprecher Berndt Fleischer. „Zum Glück haben sich die Kraftfahrer auf die Situation eingestellt, es gibt weniger Unfälle als sonst.“

Dass Cottbus und die Niederlausitz relativ häufig den Kälterekord in Deutschland aufstellen, ist nach Ansicht von Hans-Werner Voß vom Deutschen Wetterdienst in Potsdam seiner östlichen Lage zu verdanken: „Die Ausläufer aus dem Ural mit der sprichwörtlichen sibirischen Kälte haben sich beim Erreichen von Oder und Neiße kaum abgeschwächt. Die Region hat kontinentales Klima: heiße Sommer und kalte Winter.“ Dass die Kälterekorde mit dem Bergbau zu tun haben, bestreiten Experten. Professor Reinhard Hüttl von der Cottbuser Uni ist überzeugt: „Der Wasserdampf aus den Kraftwerken und die Flutung der Tagebaulöcher führt zu mehr Wolkenbildung und wirkt eher temperaturmäßigend.“

Ungewöhnlich, so die Experten, waren die Minusgrade aber nicht. Deshalb haben die Fußballer vom FC Energie schon vor Monaten ihr Trainingslager gebucht. Am Sonntag verschwinden sie. Ins sonnige Dubai.

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