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Brandenburg: Mit 19 Messerstichen Ehefrau getötet

Gericht verurteilte 52-Jährigen zu zehn Jahren Haft

Frankfurt (Oder). Ein 52jähriger Mann, der wegen eines vermeintlichen Lottogewinns seine Ehefrau umgebracht hat, ist wegen Totschlags zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Frankfurt (Oder) sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der Bosnier seine Frau im Oktober 2002 mit 19 Messerstichen in Rumpf, Arme und Beine getötet hat, sagte ein Gerichtssprecher. Die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre Haft beantragt, die Verteidigung höchstens sechs Jahre. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Mann schwieg während der Verhandlung zu den Vorwürfen. In der polizeilichen und der richterlichen Vernehmung hatte er die Tat jedoch gestanden und bereut. Er stand zur Tatzeit unter erheblichem Alkoholeinfluss. Der Lottogewinn sei eine Wahnidee ihres Schwiegersohns gewesen, der schwere Alkoholprobleme gehabt habe, sagte die Mutter der Getöteten, die als Zeugin gehört wurde. Nach Auffassung der Verteidigung hatte der Mann bei seinem vermeintlichen Lottogewinn Traum und Wirklichkeit nicht mehr auseinander halten können.

Der Mann war 1976 als jugoslawischer Vertragsarbeiter nach Schwedt gekommen und lernte dort seine spätere Frau kennen. Nachdem er sie für mehrere Jahre verlassen hatte, sei er 1991 in die Stadt zurückgekehrt und heiratete sie 1994. Vor der Tat habe das Paar in Scheidung gelebt. Der arbeitslose Bosnier soll sein Frau mehrfach beleidigt, bedroht und geschlagen haben. Die zweifache Mutter habe sich von ihm trennen wollen, weil er gedroht habe, sie zu töten. dpa

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