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Brandenburg: Miteigentümer will Steglitzer Kreisel retten

Zur Asbestsanierung des Steglitzer Kreisels gibt es nun zwei Gutachten – die sich aber zum Teil widersprechen. Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung mit SteglitzZehlendorfer Bezirkspolitikern warb die Immobilienfirma Becker & Kries als Miteigentümer des Hochhauses gestern für eine Sanierung im laufenden Betrieb.

Zur Asbestsanierung des Steglitzer Kreisels gibt es nun zwei Gutachten – die sich aber zum Teil widersprechen. Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung mit SteglitzZehlendorfer Bezirkspolitikern warb die Immobilienfirma Becker & Kries als Miteigentümer des Hochhauses gestern für eine Sanierung im laufenden Betrieb. Die Machbarkeit bescheinigten eine Projektmanagement-Firma und ein Architektenbüro. Vom Bezirk beauftragte Gutachter halten dagegen eine vorübergehende Räumung des vom Bezirksamt genutzten Gebäudes oder gar den endgültigen Abriss für nötig.

Becker & Kries rechne mit Kosten von 73 Millionen Euro und einer Umbaudauer von 34 Monaten, sagte Geschäftsführer Peter Häger. Seiner Firma gehören die Sockelgeschosse mit Läden und der BVG-Busbahnhof, während dem Land Berlin das Hochhaus gehört. „Wir wollen es zum symbolischen Preis erwerben und später zurückvermieten", so Häger.

SPD-Baustadtrat Uwe Stäglin sprach sich gegen einen Abriss des Kreisels aus. Die Entscheidung liege jedoch beim Senat und dem Abgeordnetenhaus. Die Fraktionschefin der Steglitz-Zehlendorfer Grünen, Irmgard Franke-Dressler, stufte den Kaufvorschlag von Becker & Kries als ungeeignet ein: „Die spätere Miete wäre für das Bezirksamt zu hoch." Mitte Juni soll ein so genanntes Interessenbekundungsverfahren der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beginnen, um mögliche weitere Investoren zu finden. Ab Ende 2007 droht die Sperrung des Kreisels, weil das verbaute Asbest immer mehr zerfällt. CD

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