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Mordfall: Balaev wurde von Komplizen erwürgt

Der im Februar 2006 tot in einem Waldstück in Brandenburg aufgefundene Tschetschene Magomed Balaev ist von Komplizen wegen Schulden umgebracht worden.

Berlin - Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei der 38-Jährige in einem Auto während der Fahrt über den abendlichen Kurfürstendamm erwürgt worden, sagte Staatsanwalt Klaus-Michael Wachs von der Abteilung "Organisierte Kriminalität".

Als Initiator der Tat gilt ein 29-jähriger Deutschkasache, der im Juli im brandenburgischen Velten festgenommen worden war. Bei einer Razzia hatten Beamte damals Munition sowie scharfe Zünder entdeckt. Einen politischen Hintergrund schlossen die Ermittlungsbehörden jedoch aus. Offenbar hatten die Täter Balaev für Schutzdienste rund 100.000 Euro geschuldet, die sie nicht bezahlen konnten.

Der Leichnam des 38-jährigen Tschetschenen aus Moabit war am 16. Februar 2006 in einem Waldgebiet an der Autobahn 10 in der Nähe der Ortschaft Ferch aufgefunden worden. Der in der tschetschenischen Gemeinde als "General" bekannte Mann soll im bewaffneten Konflikt in seinem Heimatland aktiv gewesen sein und Kontakte zur organisierten Kriminalität gehabt haben. 2004 wurde gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung geführt. (tso/ddp)

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