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Brandenburg: Mund auf, Augen zu

Neuheiten der Brandenburghalle

Der Nuthe-Aal ist schlank, 40 bis 50 Zentimeter lang, fettarm und hat noch nie Wasser gesehen. Er ist nämlich eine Wurst. Hergestellt von der Luckenwalder Fleischwaren GmbH. „Man muss in unserer Branche pfiffig sein“, sagt Geschäftsführer Axel Blaschka. „Wir haben in unserer Gegend den Fluss Nuthe und so kamen wir auf die Idee, den langen Schweinefleisch-Knacker Nuthe-Aal zu taufen.“ Erste Testverkäufe in Luckenwalde und Umgebung hätten ein starkes Interesse gezeigt. Dank der Kooperation mit einer finnischen Firma seien jetzt auch Rentiersalami, Elchknacker und Elch-Moltebeeren-Pastete im Angebot.

Die Luckenwalder sind in der Brandenburg-Halle 21a auf der Grünen Woche nicht die einzigen, die sich etwa neues ausgedacht haben. 14 Aussteller präsentieren Produkte für Experimentierfreudige – meist in Sachen Schnaps: Gurkenlikör von einer Firma aus Gröditsch im Spreewald, die sich getraut hat, Gurkenwasser mit Alkohol zu mixen, oder Likör auf Senfbasis, den die Schorfheider Senfmanufaktur anbietet. Auch die Brennerei Sellendorf am Rande des Spreewaldes wirbt mit neuen Sahnelikören um die Gunst der Besucher. Sie werden mit Marzipan und Cappuccino gemischt. Außerdem wartet – wie zu fast jeder Messe – die Neuzeller Klosterbrauerei wieder mit einer Neuheit auf. Diesmal schlossen sich die Ostbrandenburger mit den Werderaner Obstbauern zusammen und erfanden das Kirschbier. Obwohl der Kirschsaft nur 20 Prozent zum Bockbier beiträgt, schmeckt man das Obst doch heraus.

Gesünder erscheint da eine Creme gegen das Altern der Haut. Die Stutenmilchfarm Bredow im Havelland kombiniert die Wirkstoffe der Pferdemilch mit denen des Sanddornöls. „Eine solche Kombination von Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen ist einzigartig“, versichert Geschäftsführer Johann Raps. Und Landesagrarminister Wolfgang Birthler gerät ob dieser Mixer- und Panscherfreude in regelrechte Verzückung: Wegen dieser ganzen Neuheiten werde die Brandenburg-Halle „sicherlich wieder zur meistbesuchten Exposition auf der Messe“, freut er sich. Für Brandenburger Bauern sei zwar Berlin der wichtigste Markt, doch schaue man sich nach anderen Partnern um. Finden möchte man die in Polen, Weißrussland und Finnland. Oder in Messehalle 21a .

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