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Neonazis in Halbe: DGB ruft zur Gegendemonstration auf

Der DGB Berlin-Brandenburg ruft zur Teilnahme am Tag der Demokraten in Halbe auf. Am 18. November sollen Demokraten dagegen protestieren, dass der Soldatenfriedhof Halbe von Neonazis als Wallfahrtsstätte missbraucht wird.

Berlin - Vize-Bezirkschefin Doro Zinke warnte angesichts der jüngsten Wahlerfolge von Neonazis vor einer "Gewöhnung an eine schleichende Landnahme durch rechtsextremistische Agitatoren". Für den 18. November haben Neonazis erneut eine Kundgebung am Waldfriedhof in Halbe angemeldet. Der größte deutsche Soldatenfriedhof ist seit Jahren am Vortag des Volkstrauertags Treffpunkt für ein so genanntes Heldengedenken. Dem Aufzug stellt sich ein Bündnis aus Parteien und Verbänden entgegen, das am 18. November einen Tag der Demokraten veranstaltet.

Zinke betonte, die Maske der "Biedermänner" bei Gedenkveranstaltungen dürfe nicht darüber hinweg täuschen, dass es den Rechten in erster Linie um eine Unterwanderung der Demokratie gehe. Merkmale der Rechtsextremisten seien Geschichtsverfälschung, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz. Gegen das "Virus" des Rassismus helfe vor allem Aufklärung und gesellschaftliches Engagement aller Demokraten.

In diesem Zusammenhang verwies Zinke auf das Projekt "Courage zeigen" der DGB-Jugend. Allein in diesem Jahr hätten mehr als 187 Projekttage an 152 Brandenburger Schulen zu Themen wie "Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" stattgefunden. Seit 1991 arbeite der DGB aktiv im Bündnis der Vernunft gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit mit. (tso/ddp)

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