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Brandenburg: Neuer Glanz für alten Schinkel-Bau

Neuhardenberg. Hoher Besuch wird morgen in Neuhardenberg erwartet.

Neuhardenberg. Hoher Besuch wird morgen in Neuhardenberg erwartet. Bundespräsident Johannes Rau hat sich zur Eröffnung des restaurierten Schlosses angekündigt. Damit erweisen Rau, Ministerpräsident Manfred Stolpe und der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Dietrich H. Hoppenstedt, sowohl einem früheren Besitzer, dem preußischen Reformpolitiker und Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg, als auch einem herausragenden Baumeister des frühen 19. Jahrhunderts, Karl Friedrich Schinkel, ihre Reverenz.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband hatte den Landsitz 1997 von Familie Hardenberg erworben, die ihre alten Besitzrechte geltend gemacht hatte. Ziel war, ein Konferenz- und Kulturzentrum mit Gastronomie und Hotelbetrieb einzurichten. Dafür wurden rund 60 Millionen Euro ausgegeben.

Die im vergangenen Jahr gegründete Stiftung Schloss Neuhardenberg will das Anwesen für Tagungen der Sparkassen-Organisation nutzen, was zur Folge hat, dass das Haus für interessierte Besucher und Touristen nur nach Anmeldung geöffnet sein wird. Außerdem werden im Schloss Lesungen und Konzerte veranstaltet. Im benachbarten Kavaliershaus finden überdies Ausstellungen statt. Am 9. Mai wird eine Dokumentation über die Geschichte von Dorf und Schloss Neuhardenberg eröffnet.

„Der Eröffnung gingen umfangreiche Sanierungsarbeiten voraus, beispielsweise die Trockenlegung des Fundaments des Schlosses, aber auch die Erneuerung des Dachstuhls, der noch Elemente der Schinkelschen Bauzeit enthält. Alle baulichen Maßnahmen erfolgten nach den Auflagen des Denkmalschutzes. Neu errichtet wurden ein Veranstaltungssaal und das Gästehaus in der Nähe des Schlosses“, sagt Michaela Roth vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband.

Die Plattenbauten, die zu DDR-Zeiten die Sicht aus dem Dorf auf das Schloss störten, wurden abgetragen, der Vorplatz wurde nach historischen Vorlagen wiederhergestellt. Äußerlich hat sich am Schloss einiges verändert. Der Giebel über dem Portal erhielt seinen neu gestalteten Wappenschmuck aus dem frühen 19. Jahrhundert zurück. Er deutet auf den Fürsten Hardenberg, der 1814 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. mit dem Gut als Dank für seine Verdienste um die Monarchie „begnadet“ wurde. Worauf Hardenberg dem Ort seinen n verlieh und Schinkel beauftragte, das eher bescheidene Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert repräsentativ auszubauen und zu erweitern. Helmut Caspar

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