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Brandenburg: Nord wird neuer PDS-Chef

Christoffers tritt aus Gesundheitsgründen nicht an

Potsdam Die Brandenburger PDS, seit Herbst 2004 zweitstärkste Kraft im Landtag, steht vor einem Führungswechsel: Der bisherige PDS-Landesgeschäftsführer Thomas Nord soll neuer PDS-Chef werden. Der 47-Jährige, der in den letzten Jahren in der zweiten Reihe als Stratege und Wahlkampf-Manager wirkte, soll auf einem PDS-Parteitag Mitte Februar gewählt werden. Es gibt keine Gegenkandidatur. Nord soll PDS-Chef Ralf Christoffers beerben, der aus Gesundheitsgründen nicht mehr kandidiert. Zwar hatte es in der PDS zunächst Irritationen gegeben, als Christoffers Nord völlig überraschend als Wunsch-Nachfolger präsentierte. Doch wurde die Personalie jetzt von Landesvorstand und Kreischefs abgesegnet. Christoffers sagte, Nord sei „keine Übergangslösung“.

Dieser sieht seine wichtigste Aufgabe darin, die PDS „offensiv“ auf die Bundestagswahl 2006 und die Landtagswahl 2009 vorzubereiten sowie den „Generationswechsel der PDS auf allen Ebenen“ zu bewältigen: Dass er anders als Christoffers nicht Mitglied der Landtagsfraktion ist, die als politisches Kraftzentrum der PDS gilt, sei kein Nachteil. Die Folge: Die PDS würde erstmals seit Jahren ihrem Landeschef ein Gehalt zahlen. Nord hatte 1990 eine Tätigkeit als Stasi-IM eingeräumt. Gestern bedauerte er erneut, dass er sich damals aus ideologischer Überzeugung für diese Praktiken zur Verfügung gestellt habe.thm

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