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Oberspreewald-Lausitz: Kinderpornografie: Prozess gegen Landrat beginnt

Georg Dürrschmidt, Landrat des Kreises Oberspreewald-Lausitz, soll sich im Internet kinderpornografisches Material angeschaut haben. Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den 50-jährigen Politiker.

Vor dem Amtsgericht Senftenberg startet am Dienstag der Prozess gegen den suspendierten Landrat des Kreises Oberspreewald-Lausitz, Georg Dürrschmidt (CDU), wegen Kinderpornografie-Vorwürfen. Der ursprünglich für den 11. Februar vorgesehene Auftakt war aufgrund eines Trauerfalls in Dürrschmidts Familie kurzfristig verschoben worden.

Dem 50-Jährigen wird vorgeworfen, zwischen Herbst 2004 und Januar 2007 in fünf Fällen im Internet kinderpornografische Schriften angeschaut zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte Anfang 2007 auf einem beschlagnahmten Computer aus Dürrschmidts privatem Wohnbereich in Großräschen rund 50 Bild- und Videodateien gefunden. Dürrschmidt weist die Vorwürfe zurück. Er sei in dem Zeitraum, in dem auf seinem Privatcomputer verbotene Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt besucht worden sein sollen, auf einer Dienstreise gewesen.

Dürrschmidt wurde vorläufig vom Dienst suspendiert

Das Amtsgericht Senftenberg hatte Ende Juli 2007 gegen Dürrschmidt einen Strafbefehl über 12.600 Euro erlassen. Der Landrat legte Einspruch ein, da er mit der Zahlung der Geldstrafe seine Schuld eingeräumt hätte.

Der verheiratete Familienvater aus der Pfalz, der im vergangenen Dezember vom Potsdamer Innenministerium vorläufig vom Dienst suspendiert wurde, kam 1990 in den Landkreis Oberspreewald-Lausitz und ist seitdem in der Kommunalpolitik aktiv. 2006 wurde er zum Landrat gewählt. (jg/ddp)

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