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Brandenburg: Ostseeautobahn: Ab 2001 schneller an die "Badewanne der Berliner"

Der Weg zur "Badewanne der Berliner" wird kürzer und schneller, leider aber erst nach der nächsten Sommersaison. So lange dauert noch der Bau des Brandenburger Abschnittes der Ostseeautobahn A 20 Lübeck - Stettin (Szczecin).

Der Weg zur "Badewanne der Berliner" wird kürzer und schneller, leider aber erst nach der nächsten Sommersaison. So lange dauert noch der Bau des Brandenburger Abschnittes der Ostseeautobahn A 20 Lübeck - Stettin (Szczecin). Im November 2001 soll der Verkehr auf den rund 25 Kilometern zwischen dem neuen Autobahndreieck Uckermark und der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern hinter der Anschlussstelle Prenzlau-Nord möglich sein. Dann wird die Fahrt zur Insel Usedom zum Katzensprung. Die Reisezeit zur Insel Rügen wird sich durch die neue Autobahn um bis zu zwei Stunden verkürzen. Indes dauert der Bau des Abschnittes bis Neubrandenburg noch bis 2003, der Rest bis zum Abzweig der neuen Bundesstraße 96 nach Stralsund steht frühestens 2004 zur Verfügung. Auf dem westlichen Abschnitt sind die Arbeiten fortgeschritten. Mitte Dezember wird der Abschnitt Wismar - Rostock übergeben, so dass dann ein Drittel der 325 Kilometer langen A 20 fertig gestellt ist.

Den Blicken der Autofahrer zwischen Prenzlau und Pasewalk bleiben die Bauarbeiten meist verborgen. Denn im Unterschied zur Bundesstraße 198, die in einem rechten Winkel von der Autobahn A 11 in Richtung Prenzlau abbiegt, nimmt die neue Strecke den kürzesten Weg nach Norden. Sie wirkt damit wie eine Ortsumgehung für die Kreisstadt der Uckermark. Nicht nur die Einwohner hier erwarten eine spürbare Entlastung der durch den Ort führenden Hauptverkehrsstraßen. Mitten in Prenzlau treffen die B 198 und die B 109 zusammen. Auch die Menschen in vielen kleinen Dörfern hoffen durch die in weitem Abstand vorbeiführende Autobahn auf frische Luft.

Im Unterschied zu Schleswig-Holstein hielten sich die Proteste in Brandenburg gegen den Autobahnbau in engen Grenzen. Nur an einer alten Bushaltestelle steht nördlich von Prenzlau noch der Spruch "A 20 Nein!". "Wir haben bei der Planung viel Rücksicht auf Biotope, Quellgebiete, Amphibienwege oder Wildwechsel-Trassen genommen", sagte Bauleiter Volker Kock von der für das Projekt beauftragten Firma DEGES (Deutsche Fernstraßenplanungs- und bau GmbH). Deshalb entstünden zahlreiche zusätzliche Brücken und Durchgänge. Der Autobahndamm solle so für die Tierwelt keine unüberwindbare Barriere darstellen.

Zur Akzeptanz in der Region trug sicherlich der gleichzeitige Baustart für die neue Bundesstraße 166 vom Autobahndreieck Uckermark in Richtung Schwedt bei. Der an der polnischen Grenze liegende Industriestandort mit Großbetrieben für Petrolchemie und Papier erhält somit einen günstigeren Anschluss an das Autobahnnetz.

Die A 20 ist in Brandenburg neben dem künftigen Zubringer zum neuen Großflughafen Berlin-Schönefeld der einzige Neubauabschnitt im Bereich des Brandenburger Autobahnamtes.

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