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Brandenburg: Platschow freut sich auf die dicke Sandra

Nach dem Tod der Elefantenkuh Balumba haben viele Tagesspiegel-Leser für den Kauf einer neuen Dickhäuter-Dame gespendet. Zum Dank veranstaltet der Hof einen Tag der offenen Tür

Platschow. Die Stimmung auf dem Elefantenhof Platschow ist wieder deutlich besser. Zwar ist der Schock über den Tod der beliebten Elefantendame Balumba noch nicht völlig überwunden, aber nun gibt es berechtigte Hoffnungen auf einen gleichwertigen Ersatz. „Wir sind völlig überrascht von der großen Anteilnahme“, erzählt der Dompteur und Eigentümer der Zuchtanlage, Sonni Frank. „Mehr als 4000 Euro liegen schon auf dem Spendenkonto, das wir für den Kauf einer Elefantenkuh aus einem Schweizer Zirkus angelegt haben.“ Die meisten Überweisungen seien von Tierfreunden aus Berlin gekommen, die auf den Artikel Anfang Februar im Tagesspiegel reagiert hätten. „Um ihnen zu danken, veranstalten wir am Wochenende vom 6. und 7. März einen Tag der offenen Tür“, kündigt Frank an.

Dann soll es neben Informationen zur Elefantenzucht auch Vorführungen der Tiere geben – „und vielleicht können wir dann auch schon die so dringend erwartete neue Elefantin vorstellen“. Mitte Januar war die 1989 in Simbabwe geborene Balumba an einer Art Darmverschlingung gestorben. „Sie war nicht nur die agilste und intelligenteste unserer fünf Elefanten“, sagt Frank. „Wir wollten mit ihr eine Zucht aufbauen, damit Kinder auch in 20 Jahren noch diese Tiere im Zirkus erleben können.“ Nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen dürfen keine Elefanten mehr aus Afrika und Asien exportiert werden. Die jetzt noch etwa 230 in Europa lebenden Zirkus-Elefanten werden also irgendwann aussterben.

Die Rettung könnte nun aus dem Schweizer Zirkus kommen, zumal dort vor einiger Zeit ein Bulle starb und die Elefantendame Sandra seitdem allein auftreten muss. Doch der Preis von 100 000 Euro schien für Sonni Frank unbezahlbar. Der Bürgermeister von Ziegendorf, zu dem das genau auf der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gelegene Platschow gehört, rief deshalb die Spendenaktion ins Leben. Die bisher auf dem Konto eingegangenen 4000 Euro reichen zwar für den Kauf von Sandra nicht aus. „Aber dadurch brauchten wir bei unserer Bank nicht einen so großen Kredit aufzunehmen. Außerdem kam uns der Schweizer Zirkusdirektor mit einer Ratenzahlung entgegen“, berichtet Sonni Frank.

Die Kontonummer lautet 107 201 281 bei der Volksbank-Raiffeisenbank Schwerin. Bankleitzahl 140 914 64, Stichwort „Spendenaktion Sandra“, Kontoinhaber ist der Bürgermeister Peter Friedrich. Das Fest auf dem Elefantenhof bei Parchim beginnt am 6. und 7. März jeweils um 11 Uhr. Weitere Informationen zur Spendenaktion im Internet unter www.elefanten-spenden.de

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