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Brandenburg: Polizist verriet Razzia-Termine an Dealer

855 Beamte waren an vier Drogenrazzien in Diskotheken beteiligt, bei denen kaum Rauschgift gefunden wurde – ihre Arbeit war nahezu umsonst. Der jüngste Fall liegt erst zwei Tage zurück: die Razzia im „Sky Club“ in der Dircksenstraße am Samstagabend.

855 Beamte waren an vier Drogenrazzien in Diskotheken beteiligt, bei denen kaum Rauschgift gefunden wurde – ihre Arbeit war nahezu umsonst. Der jüngste Fall liegt erst zwei Tage zurück: die Razzia im „Sky Club“ in der Dircksenstraße am Samstagabend. Inzwischen weiß die Polizei den Grund für ihre magere Beute: Ein 30jähriger Polizeiobermeister hat den Dealern Tipps gegeben. Diese Razzia hatte die Polizei vor allem angesetzt, um den Verdacht gegen den Verräter zu erhärten. Der Beamte wurde gestern vom Dienst suspendiert, jedoch nicht festgenommen. Begründung: Er hat nicht mit Drogen gehandelt. Zwei der vier ihm zur Last gelegten Fälle von Verrat hat der Mann gestanden. Zudem soll der in der Direktion 4 tätige Polizist unberechtigt Daten von Türstehern und Dealern in Polizeicomputern abgefragt haben. Da er selbst nicht mit Drogen handelte, wurde kein Haftbefehl beantragt.

Der erste Verdacht hatte sich bereits am 22. August nach einem Polizeieinsatz in der Diskothek „Havanna“ ergeben. Die Kollegen des Mannes konnten beobachten, wie eine Dealerin Drogenkunden und -verkäufer warnte. Die Informationen über die Razzia hatte sie kurz zuvor von dem 30-Jährigen erhalten, ergaben die Ermittlungen. Gegen die 44-Jährige wurde am Montag Haftbefehl erlassen.

An der jüngsten Razzia im „Sky Club“ war der 30-Jährige selbst beteiligt. Wie berichtet, hatte nur einer der 139 überprüften Personen Rauschgift dabei. Zum Vergleich: Bei einer Razzia im März 2003 war im „Sky Club“ jeder dritte Besucher mit Drogen erwischt worden. Ha

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