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Brandenburg: Potsdam erwartet WM-Team der Ukraine

Seminaris-Seehotel an der Havel wird offenbar das einzige ostdeutsche Mannschaftsquartier

Potsdam – Als einzige ostdeutsche Stadt hat es Potsdam mit großer Wahrscheinlichkeit geschafft: Hier schlägt während der Fußball-WM ein ausländisches Nationalteam ihr Quartier auf. Mit „90-prozentiger Sicherheit“ kommt die Nationalmannschaft der Ukraine ins Seminaris-Seehotel an der Havel. Das bestätigte Hoteldirektor Hartmut Pirl. „Wir haben zwar noch keine schriftliche Bestätigung in der Hand“, räumt er ein. „Aber mehrere offizielle Erkundungstrupps schauten sich bei uns um und sagten uns per Handschlag zu.“ Für Potsdam spricht vor allem die Nähe zu den Stadien, in denen die vor einer Woche ausgelosten Gruppenspiele ausgetragen werden.

Die Ukraine trifft am 14. Juni in Leipzig auf Spanien, am 19. Juni in Hamburg auf Saudi-Arabien und am 23. Juni in Berlin auf Tunesien. Mit dem Stadion Luftschiffhafen liegt ein guter Trainingsplatz gleich in der Nachbarschaft des Hotels. In Frage käme dafür außerdem das nicht weit entfernte Mommsenstadion. Die grüne Umgebung des Hotels bietet sich für Waldläufe an. Bei schönem Wetter können die Mahlzeiten auf der Terrasse oder am Steg mit Blick auf die Havel eingenommen werden.

Die endgültige Bestätigung Potsdams als WM-Quartier behält sich nach Auskunft der ukrainischen Botschaft Nationaltrainer Oleg Blochin vor. Er gilt als unumstrittene Persönlichkeit im Fußballverband, führte der 112-fache Nationalspieler das Team doch erstmals in ein internationales Turnier. Der 52-jährige war schon als Aktiver ein Idol, wurde als Stürmer von Dynamo Kiew 1975 zu „Europas Fußballer des Jahres“ gewählt. Dabei ließ er immerhin Franz Beckenbauer und Johan Cruyff hinter sich.

Superstar der heutigen Nationalauswahl ist aber Andrej Schewtschenko, der 1999 für 25 Millionen Dollar von Kiew zum AC Mailand wechselte. Zu den bekannten Gesichtern gehört auch Andrej Woronin von Bayer Leverkusen. Ausgeschieden im Rennen um die WM-Quartiere sind die drei anderen Brandenburger Bewerber. Das Hotel „Arosa“ in Bad Saarow besaß einen Vorvertrag mit Norwegen, das in den Relegationsspielen allerdings Tschechien unterlag. Für das Hotel am Linowsee in Rheinsberg und das Bundesleistungszentrum Kienbaum interessierte sich kein Nationalteam, genauso wie für die vielen anderen ostdeutschen Quartiere.

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