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Brandenburg: Potsdam will Schulen schließen

Geburtenschwache Jahrgänge erreichen die siebte Klasse

Potsdam. Die Kinder aus den geburtenschwachen Jahrgängen Anfang der neunziger Jahre kommen von den Grundschulen in die weiterführenden Schulen. Es sind so wenige Schüler, dass in Potsdam nun drei Gesamtschulen und ein Gymnasium geschlossen werden müssen. Das sieht der vierte Schulentwicklungsplan seit 1994 vor, den die Schulverwaltung der Stadt am Donnerstag veröffentlicht hat. Danach sinke die Zahl der Schüler in den siebten Klassen von 2001 bis 2005 um die Hälfte. Seit 1990 wurden in Potsdam bereits zwölf städtische Grundschulen geschlossen.

Womöglich müssen noch weitere Schulen geschlossen werden, sagt Karl Ofcsarik von der Potsdamer Schulverwaltung, wenn die geburtenschwachen Jahrgänge ab 2008 auch die Sekundarstufe II erreichen. Das aber sei im aktuellen Schulentwicklungsplan noch nicht berücksichtigt. Die leer stehenden Schulen will die Schulverwaltung freien Trägern anbieten, darunter auch der Katholischen Kirche, die eine Grundschule einrichten will. Auch dem umstrittenen katholischen Orden Opus Dei soll ein Schulgebäude angeboten werden. Opus Dei will in Potsdam ein Gymnasium eröffnen.

Während weiterführende Schulen geschlossen werden müssen, will die Schulverwaltung in den beiden kommenden Jahren zwei neue Grundschulen aufmachen. Die Zahl der Grundschulkiner hat sich von 1999 bis 2003 von 4650 auf 6423 erhöht. Die Brandenburger haben offensichtlich wieder Lust auf Nachwuchs bekommen. jab

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