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Brandenburg: Prozess um Leichenfund im Westhafen

Aus der Disko gelockt, vergewaltigt, erwürgt, ins Wasser geworfen – drei Tage später wurde die Leiche der 18jährigen Stefanie W. aus Pankow im Westhafen gefunden.

Aus der Disko gelockt, vergewaltigt, erwürgt, ins Wasser geworfen – drei Tage später wurde die Leiche der 18jährigen Stefanie W. aus Pankow im Westhafen gefunden. Der mutmaßliche Mörder muss sich seit gestern vor einer Jugendstrafkammer des Landgerichts verantworten.

Der zur Tatzeit 20-jährige Alan A. hatte nach seiner Festnahme zunächst von einem „Seitensprung“ mit Stefanie gesprochen, den er vor seiner Freundin habe vertuschen wollte. Später widerrief er und gab an, sich wegen starken Drogenkonsums nicht erinnern zu können. Vor Gericht will er vorerst schweigen.

In der Nacht zum 3. Juli letzten Jahres soll Alan A. die ihm flüchtig bekannte Stefanie in der Diskothek „Linientreu“ an der Budapester Straße angesprochen haben. Den Ermittlungen zufolge bot er ihr eine von ihr dringend gesuchte SIM- Karte für ihr Handy an. Am Westhafen habe er sie mit einem Messer bedroht, unter die Ludwig-Hoffmann-Brücke dirigiert, sie vergewaltigt, mit ihrem T-Shirt bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und schließlich mit gefesselten Händen in den Kanal geworfen.

In der Verhandlung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit läuft, werden A. zudem sexuelle Übergriffe auf zwei weitere junge Frauen und ein Raubüberfall zur Last gelegt. Für den berufs- und arbeitslosen A. aus Tiergarten ist es auch nicht der erste Prozess: Im Juni 1999 war er bereits wegen sexueller Nötigung zu zwei Jahren und acht Monaten Jugendstrafe verurteilt worden. Die Strafe hat er voll verbüßt. K. G.

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