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Prozessauftakt: 67-Jähriger wegen sexuellen Missbrauchs seiner Tochter vor Gericht

Ein 67-jähriger Mann muss sich ab Montag wegen schweren sexuellen Missbrauchs vor Gericht verantworten. Er soll seine Tochter mehrfach sexuell missbraucht haben. Medienberichten zufolge liegt in dem Fall ein Versagen des Jugendamtes vor.

Ab Montag muss sich vor dem Landgericht Neuruppin ein 67-Jähriger wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten. Der Mann soll zwischen 1994 und 1997 in zahlreichen Fällen seine Tochter missbraucht haben. Erstmals soll die heute 21-jährige Frau im Alter von sieben Jahren von ihrem Vater vergewaltigt worden sein.

Der Mann ist auch der Großvater des Opfers. Er soll früher mehrfach die Mutter der jungen Frau, seine Stieftochter, im Keller missbraucht und dabei die Enkelin gezeugt haben. Diese Taten sind jedoch verjährt.

Im Fall der heute 21-Jährigen sind 19 Missbrauchsfälle zur Anklage gekommen. Erst jetzt traute sich das Opfer, Anzeige zu erstatten. Ihr Fall lässt Medienberichten zufolge ein Versagen des Jugendamtes vermuten. Bereits vor Jahren sollen Ärzte das Amt nach einer Behandlung des damals elfjährigen Mädchens auf Missbrauchsspuren aufmerksam gemacht haben. Das Jugendamt soll aber nicht eingegriffen haben.

Für den Prozess sind zunächst acht Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 18. November gesprochen werden. Dem Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft. (jar/ddp)

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