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Brandenburg: Rauschgift: Die Zahl der erfassten Drogendelikte nimmt in Brandenburg zu

Die Zahl der Drogendelikte in Brandenburg ist allein im ersten Halbjahr 2000 um mehr als ein Drittel gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres angestiegen. Gleichzeitig klärte die Polizei 2706 Fälle auf.

Die Zahl der Drogendelikte in Brandenburg ist allein im ersten Halbjahr 2000 um mehr als ein Drittel gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres angestiegen. Gleichzeitig klärte die Polizei 2706 Fälle auf. Damit habe sich die Aufklärungsquote auf 93,4 Prozent erhöht, antwortete Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage. Als Grund nannte er wirksamere Kontrollmechanismen der Beamten beim Aufspüren von Straftätern.

Der illegale Handel oder Schmuggel mit Rauschgift nahm deutlich zu. Während die Polizei in den ersten sechs Monaten des Jahres 1999 nur 143 Fälle registrierte, waren es laut Schönbohm im Vergleichszeitraum des Folgejahres 489. Dabei lag der Handel mit Cannabis mit 289 Fällen an der Spitze; im ersten Halbjahr 1999 wurden hier dagegen nur 41 registriert. Außerdem standen Amphetamine einschließlich Ecstasy bei Straftätern hoch im Kurs.

Bei Ecstasy wurden in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres 147 Konsumenten registriert, die erstmals auffielen; 1999 waren es in dieser Zeitspanne 78. Von den 2 567 Tatverdächtigen waren Schönbohm zufolge 1 528 Ersttäter. In den Städten Strausberg (Kreis Märkisch- Oderland) und Cottbus verdoppelte sich die Zahl der erfassten Rauschgiftdelikte.

In Eberswalde (Kreis Barnim) stieg die Zahl der Straftaten von 31 auf 137, während es in Nauen (Kreis Havelland) sogar zu einem Anstieg von zehn auf 174 kam. Andere Brennpunkte der Rauschmittelkriminalität sind nach Erkenntnissen des Innenministeriums Potsdam, Frankfurt (Oder) und Brandenburg an der Havel. Nach Schönbohms Angaben wurden zwölf Urkundenfälschungen Drogenabhängiger entdeckt, die sich auf diesem Weg "Stoff" beschaffen wollten.

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