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Ryder-Cup: Im Golfrausch

Heute entschiedet sich, ob Bad Saarow deutscher Bewerber für die Ausrichtung des Ryder-Cups wird.

Bad Saarow – In Bad Saarow schaut man am heutigen Sonntag gespannt nach Frankfurt, denn dort wird bekannt gegeben, wer als deutscher Kandidat ins Rennen um die Austragung des „Ryder-Cups“, des weltweit bedeutendsten Teamwettbewerbs im Golfsport 2018 geht. Das Resort A-Rosa Scharmützelsee in Bad Saarow hofft darauf, sich gegen die beiden bayerischen Konkurrenten, der Wittelsbacher Golfclub Neuburg bei Ingolstadt und die Golfanlage Valley bei München durchzusetzen. Deutschland werden gute Chancen auf einen Zuschlag für das Turnier zwischen den besten Golfern aus den USA und Europa eingeräumt.

Optimistisch geben sich alle drei Kandidaten. So setzen die Ingolstädter auf die offizielle Unterstützung der Bewerbung durch die Audi AG, während die Rand-Münchner mit einer ausgezeichneten Infrastruktur werben. Bad Saarow verweist dagegen auf den ausgezeichneten Ruf der Golfplätze und die Berlin-Nähe. Vor allem der nach dem Ryder-Cup-Sieger Nick Faldo benannte Platz erhält stets höchstes Lob. „Wir hätten damit sicher auch bei der internationalen Ausscheidung die größten Chancen“, sagt Vanessa Herbon, die Sportdirektorin im A-Rosa.

Die große Aufmerksamkeit für den schon im Jahre 1921 vom Unternehmer Samuel Ryder ins Leben gerufenen Wettbewerb erklärt sich mit der starken Medienpräsenz und den damit verbundenen Werbemöglichkeiten. Der jeweils in den geraden Jahreszahlen und abwechselnd in Europa und den USA ausgetragene Ryder-Cup gilt laut den Organisatoren nach der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Sommer – und Winterspielen als viertgrößtes Medienereignis. Allein die Wettkämpfe beim letzten Europagastspiel 2006 in Irland sollen 495 Millionen Menschen in 180 Ländern verfolgt haben. Man rechnet mit insgesamt 300 000 Besuchern aus dem In- und Ausland; die Hotels könnten Schätzungen zufolge von 90 000 Übernachtungen profitieren. Das Bewerbungskonzept sieht auch eine zweite Autobahnabfahrt von der A 12 Berlin-Frankfurt (Oder) sowie den Bau eines größeren Clubhauses vor. Die Eröffnung der Wettkämpfe soll am Brandenburger Tor stattfinden. „Wir können ein Weltklasse-Event dieser Größenordnung professionell und auf höchstem Niveau veranstalten“, sagt Horst Rahe, geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Seereederei GmbH, zu der das A-Rosa als Tochterunternehmen gehört.

Sollten die Brandenburger das vom Golfprofi Bernhard Langer und seinem Bruder Erwin wesentlich getragene Vorbereitungskomitee am Wochenende überzeugen, müssen sie sich der internationalen Konkurrenz aus Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Portugal und Spanien stellen. Die Entscheidung fällt beim nächsten Ryder-Cup im Oktober 2010 in Wales.

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