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Brandenburg: Schienenbauer bittet um Kanzlerhilfe

Offener Brief von Bombardier

Hennigsdorf. Der Betriebsrat des Hennigsdorfer Bombardier-Werks hat in einem Offenen Brief Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) um Hilfe gebeten. In dem am Freitag veröffentlichten Schreiben zur Bahnindustrie/Ost wird auf eine „drohende beschäftigungspolitische Katastrophe“ durch den möglichen Wegfall von Aufträgen der Deutschen Bahn verwiesen. Die Bahn berufe sich dabei auf fehlende Planungssicherheit im Regionalbereich. Der Bundeskanzler sollte seinen Einfluss auf die Bahn dahingehend geltend machen, dass jetzt zurückgezogene Aufträge je nach Bedarf ausgelöst werden, heißt es in dem Schreiben. In Hennigsdorf fehlten durch den Wegfall der Bahn-Aufträge 1,4 Millionen Fertigungsstunden, womit die Wirtschaftlichkeit des Standorts nicht mehr gegeben sei. „Das ist nicht der übliche Ruf nach Hilfe der Politik aus einem Unternehmen, das in hausgemachter Krise steckt“, heißt es. Ursachen für die Existenzprobleme seien vielmehr Probleme in Folge der Bahnreform. Bombardier Transportation sei mit 2400 Arbeitnehmern der größte Arbeitgeber im Bereich der Metall- und Elektroindustrie in Brandenburg. „Die Bahnindustrie, der einzige (und letzte!) bedeutende Industriezweig, der einen Schwerpunkt Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt hat, darf nicht kaputt gemacht werden“, heißt es. dpa

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