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Brandenburg: Schmökel-Verteidiger wollen männlichen Gutachter beantragen

Im absehbaren Prozess gegen den Schwerverbrecher Frank Schmökel wird seine Verteidigung möglicherweise ein neues psychiatrisches Gutachten beantragen. "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir einen Gutachter beantragen, mit dem er spricht", sagte der Schmökel-Anwalt Karsten Beckmann am Mittwoch.

Im absehbaren Prozess gegen den Schwerverbrecher Frank Schmökel wird seine Verteidigung möglicherweise ein neues psychiatrisches Gutachten beantragen. "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir einen Gutachter beantragen, mit dem er spricht", sagte der Schmökel-Anwalt Karsten Beckmann am Mittwoch. Rund 13 Monate nach seiner spektakulären Flucht aus dem Maßregelvollzug Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) war gegen den 39-jährigen Schmökel vor einigen Tagen Anklage erhoben worden, unter anderem wegen Mordes.

Der mehrfach verurteilte Kinderschänder hatte im Vorfeld der Anklage mit der von der Staatsanwaltschaft beauftragten Gutachterin nicht geredet. Nach Aktenstudium kam sie zu dem Schluss, dass der Sexualtäter auf der Flucht aus dem Maßregelvollzug voll schuldfähig war. In früheren Gutachten über den an einer schweren Persönlichkeitsstörung Leidenden war eine erheblich verminderte Schuldfähigkeit festgestellt worden.

Schmökel fühle sich von einer Gutachterin nicht richtig verstanden, sagte sein Anwalt. "Die vergangenen Taten sind Dinge, die aus seiner Sicht von einer Frau anders beurteilt werden könnten als von einem Mann", sagte Beckmann. Bei voller Schuldfähigkeit drohen Schmökel eine lebenslange Freiheitsstrafe sowie Sicherungsverwahrung. Derzeit ist er unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen im Maßregelvollzug Brandenburg/Havel untergebracht.

Oder

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