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Brandenburg: Schönbohm als CDU-Chef bestätigt

Mahnung zur Geschlossenheit

Brandenburg (ma/thm). CDULandeschef Jörg Schönbohm ist gestern Abend auf dem Parteitag in Brandenburg/Havel mit deutlicher Mehrheit in seinem Amt bestätigt worden. Er bekam 177 von 213 Stimmen, das sind 83,49 Prozent. Vor zwei Jahren hatte er 87,3 Prozent erhalten. Vor seiner Wiederwahl hatte der 65-Jährige in einer Grundsatzrede die märkischen Christdemokraten zur Geschlossenheit ermahnt. Sie sei das Erfolgsrezept der Union. Er spielte damit auf die jüngsten Machtkämpfe an, die wegen der Kandidatur von Justizministerin Barbara Richstein für das Amt der Vize-Parteichefin ausgelöst worden waren. Bei der mit Spannung erwarteten Wahl der vier Stellvertreter setzten sich die Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und Richstein durch. Außerdem wurden Junge-Union-Chef Sven Petke und die Bundestagsabgeordnete Andrea Vosshoff gewählt. Ebenfalls wiedergewählt wurde CDU-Generalsekretär Thomas Lunacek.

Schönbohm formulierte in seiner Rede als politisches Ziel der Union, stärkste politische Kraft in Brandenburg zu werden. Sie habe Chancen, bei den Landtagswahlen 2004 deutlich zuzulegen und ein Ergebnis von „30 Prozent plus x“ zu erreichen. Der Parteichef kritisierte die SPD, die er für die Rekord-Verschuldung und den Reformstau im Lande verantwortlich machte. Jetzt bekomme Brandenburg die Rechnung präsentiert: Es stünden schmerzhafte Einschnitte bevor. Gleichwohl bekannte sich Schönbohm „eindeutig und unmissverständlich“ zur Großen Koalition. Allerdings arbeite er dafür, dass diese einmal „unter umgekehrten Vorzeichen“ regieren werde. Mit Blick auf die guten Umfragewerte der Union, die sich mit der SPD ein Kopf-an-kopf-Rennen liefert, sagte Schönbohm: Die SPD bekomme langsam Angst, „und das ist auch gut so.“ ma/thm

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