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Schorfheide: Gottesdienst gegen NPD-Aufmarsch voller Erfolg

Aus Protest gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD haben sich am Samstag rund 150 Menschen in der evangelischen Kirche in Joachimsthal versammelt. "Die Kirche war voll", betonte Pfarrerin Beatrix Spreng. "Damit haben wir ein sichtbares Zeichen gesetzt."

An dem Gottesdienst haben nach Angaben der Pfarrerin unter anderem die Bürgermeisterin, der Amtsdirektor und der Landrat teilgenommen. Es sei beschlossen worden, den Neonazis noch mehr präventiv entgegenzusetzen. "Die NPD hat hier in Joachimsthal nichts zu suchen", verkündete Spreng.

Nach Angaben der Polizei marschierten am Vormittag etwa 70 Neonazis unter dem Motto "Sicherheit, Recht, Ordnung - Keine Gnade für die Täter" durch die Stadt. Es habe weder Störungen noch Festnahmen gegeben, sagte ein Polizeisprecher.

Mit ihrer Demonstration wollte sich die NPD der Debatte um den Sexualstraftäter Werner K., der bei Verwandten in Joachimsthal lebt, bemächtigen. Der als gefährlich geltende Mann war Mitte April nach 22 Jahren Haft wegen mehrfacher Vergewaltigung von Frauen und Kindern freigelassen worden war. Der Bundesgerichtshof hatte einen Antrag auf nachträgliche Sicherungsverwahrung wegen rechtlicher Mängel zurückgewiesen. (rope/ddp)

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