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Brandenburg: Schwein gehabt

Das Filmferkel „Rudi Rüssel“ dreht in Brandenburg

Bad Freienwalde - Elf Jahre nach seinem Kinoerfolg soll das Rennschwein „Rudi Rüssel“ aus der gleichnamigen Komödie erneut das Publikum begeistern. Szenen für eine Fortsetzung mit dem Ferkel werden derzeit in der Umgebung der Kleinstadt Bad Freienwalde am Rande des Oderbruchs gedreht. Der originale „Rudi Rüssel“ hat längst das Zeitliche gesegnet. Das neue Filmferkel zählt gerade mal zweieinhalb Monate und wurde in der Brandenburger Filmtierschule von Michael Schweuneke auf die Rolle vorbereitet.

Regie führt wieder Peter Timm. Die flache Gegend im äußersten Nordosten Brandenburgs entspricht am besten den Vorstellungen von einem „Schweineland“, in dem sich laut Drehbuch Haus-, Wild-, Warzen- und Hängebauchschweine gemeinsam wohlfühlen. In Köln und Umgebung, wo der erste Film und der Anfang des neuen spielen, gibt es dagegen nur noch wenig Platz für Schweine. Wie schön ist es doch da in Brandenburg, sagt sich das Schweinchen, als es mit seinem neunjährigen Retter Nickel (Maurice Teichert) einen Film im Fernsehen sieht: „Da müssen wir hin.“ Das ungleiche Paar flieht. Doch wie im richtigen Osten lauern auch im Filmland Gefahren. Zwei Gangster wollen die Kinder entführen und Lösegeld erpressen, stellen sich aber sehr ungeschickt an und vermasseln den Coup. Zur Hilfe kommen aber nicht etwa irgendwelche mutigen Typen, sondern die Unwägbarkeiten der Brandenburger Natur: Moore und Urwälder, wie sie vermeintlich so charakteristisch für die Mark sind.

Vielen Zuschauern dürften die Familienverhältnisse im Film bekannt vorkommen. Der Mann bringt den Sohn in die neue Beziehung mit, die Frau ihre Tochter. Der Unterschied zu vielen ähnlichen Stoffen liegt allein beim Rennschwein „Rudi Rüssel“. Es wird zu Unrecht verdächtigt, die Eheringe verschlungen zu haben und soll deshalb unters Messer.

Der Film mit Sebastian Koch und Sophie von Kessel in den Rollen der Erwachsenen kostet 5,2 Millionen Euro. Das Medienboard Berlin-Brandenburg unterstützt das Projekt mit 500 000 Euro. Da lag es auf der Hand, vor allem in Brandenburg zu drehen. Davon profitiert auch die örtliche Gastronomie. Nur einmal machte eine dunkelhäutige Mitarbeiterin des Teams schlechte Erfahrungen mit Rechten, als sie im Supermarkt angepöbelt wurde. Sie parierte den verbalen Angriff. Danach war Ruhe.

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