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Jolle

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Segelschulen: Schein zum Sein

Auf einer Jolle über den See gleiten, sich sonnen und zwischendurch ins Wasser springen: Wer Skipper werden will, muss in Berlin erst eine Segelschule besuchen.

Auf einer Jolle über den See gleiten, sich sonnen und zwischendurch ins Wasser springen. Hört sich verlockend an, aber manch einem fehlt dafür noch ein entscheidendes Detail: Der Segelschein. Als Anfänger ist man davon mindestens vierzehn Tage entfernt, denn viel schneller schaffen es auch begabte Wassersportler nicht, Theorie und Praxis zu erlernen.

114 Segelvereine gibt es in Berlin. Wer Mitglied wird, kann das Segelhandwerk lernen und den „Sportbootführerschein Binnen“ erwerben. Etwas schneller, dafür teurer, sind die Kurse an Segelschulen. 500 bis 600 Euro muss der Schüler schon zahlen, um sicher durch die Prüfung zu kommen. „Bei der richtigen Segelschulwahl ist es wie bei der Fahrschule“, sagt Frank Tusche vom Berliner Segelverband. „Es kommt darauf an, dass man gut mit dem Lehrer klarkommt und das Gefühl hat, etwas zu lernen.“

Die Auswahl in Berlin ist groß. Über ein Dutzend Segelschulen bieten Kurse an. Die Segelschule Hannemann liegt eher ruhig am Rangsdorfer See. Am Nikolassee hat die größte Berliner Schule ihren Sitz: die Segelschule Hering. Sie bietet auch Schnupperabende an. Jeden Freitag ab 18 Uhr können Interessierte für fünf Euro auf einer Jolle mitfahren – bis Sonnenuntergang. Eine günstige Möglichkeit, den Segelschein zu erwerben, ist der Hochschulsport. Alle drei Berliner Unis bieten Kurse. An der Freien Universität (FU) gibt es zehn Praxiseinheiten à fünf Stunden und zehn Theorieeinheiten à zwei Stunden schon für 180 Euro. Die Prüfungsgebühren zwischen 60 und 80 Euro kommen allerdings noch dazu – neue Kurse beginnen jetzt. Die Humbold-Uni bietet Wochenendkurse an.

Etwas günstiger als der Segelschein ist der Sportbootführerschein allein für Motorboote. Die Kurse kosten an Segelschulen rund 250 Euro plus Prüfungsgebühren. Es empfiehlt sich aber, beide Scheine im Kombipaket zu machen. Die meisten Schulen und auch Universitäten bieten zudem Surfkurse an.

Wer ohne Führerschein aufs Wasser will, kann sich am Bootshaus der TU Einer- und Zweier-Kajaks sowie Wanderkanadier leihen und über den Stößensee paddeln. Einzige Voraussetzung: eine dreistündige Einführung in die Bootstechnik. Als Nichtstudent zahlt man einmalig 30 Euro – und kann dann bis zum 28. Oktober so oft Bootfahren, wie man will. Ganz ohne Aufwand lässt es sich schließlich mit einem Tretboot über den Müggelsee schippern, auszuleihen etwa bei der Segelschule am Müggelsee für fünf Euro in der Stunde.Carolin Jenkner

Weitere Informationen im Internet:

www.wassersport-berlin.de

www.navigator-troll.de

www.hs-sport.fu-berlin.de

www.tu-sport.de

www.segelschule-hering.de

www.berlinersegelverband.de

Carolin Jenkner

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