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SERIE WENDEKalender: 21. Dezember 1989

Sorgen um den neuen Leipziger Platz und das nahe Ende der Magnetbahn

In West-Berlin tauchen immer wieder Jugendliche auf, die von zu Hause weggelaufen sind. Beim Jugendnotdienst erhalten sie eine intensive „Rückkehrberatung“, meist mit Erfolg, sagt Staatssekretär Harms. Die Ost-Berliner Stadträtin für Volksbildung, Stierand, lässt sich von West-Kollegen in Drogenprophylaxe beraten. Und es gibt noch ein grenzübergreifendes Thema: In Ost-Berliner Heimen leben noch 31 Kinder, die von ihren Eltern beim „Rübermachen“ zurückgelassen wurden.

Die „Gruppe 9. Dezember“, ein Zusammenschluss von 20 Stadtplanern und Wissenschaftlern aus Ost und West, hat einen sofortigen Baustopp am Leipziger Platz gefordert. Er gehöre zu den „herausragenden Platzfiguren des preußischen Berlins“ und werde gerade „irreparabel mit Großplattenbauten“ zugestellt. Nötig sei jedoch eine neue städtebauliche Konzeption, die dem Platz und der Leipziger Straße eine „zentrale Funktion in der Ost-West-Kommunikation“ zuweise.

Die Magnetbahn am Potsdamer Platz hat ihren Betrieb eingestellt. Die Mitarbeiter machen Betriebsferien. Dass es im Januar weitergeht, ist zweifelhaft. Der Senat will sich nicht mehr an der Finanzierung beteiligen. loy

Leser, Prominente und Tagesspiegel- Autoren haben uns persönliche Mauerfall-Geschichten erzählt: www.tagesspiegel.de/meinjahr89

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