zum Hauptinhalt

Brandenburg: "Sommernachtstraum": Neuköllner Oper geht zur Premiere in den Kreuzgang eines Klosters

Die mittelalterliche Klosteranlage Neuzelle bietet heute die Kulisse für eine Opern-Fassung von Shakespeares "Sommernachtstraum". Die Stiftung Neuzelle hat die Komödie zusammen mit der Neuköllner Oper Berlin vertont und bringt sie als Open-Air-Musiktheater unter dem Titel "SommerNachtTraum" im Kreuzgang des Klosters auf die Bühne.

Die mittelalterliche Klosteranlage Neuzelle bietet heute die Kulisse für eine Opern-Fassung von Shakespeares "Sommernachtstraum". Die Stiftung Neuzelle hat die Komödie zusammen mit der Neuköllner Oper Berlin vertont und bringt sie als Open-Air-Musiktheater unter dem Titel "SommerNachtTraum" im Kreuzgang des Klosters auf die Bühne.

Stand das Kloster Neuzelle in Ostbrandenburg bei den Zisterziensern ganz im Zeichen von ora et labora, so ist die Stiftung Stift Neuzelle seit ihrer Gründung 1997 ein Ort für Konzerte, Ausstellungen und Opern. Im Rahmen der kulturellen Zusammenarbeit der Länder Berlin und Brandenburg präsentiert die Neuköllner Oper nun die Uraufführung ihres Musicaltheaters "SommerNachtTraum" unter freiem Himmel auf der Bühne des historischen Kreuzgangs. Mit Shakespeare als Garant und einem Reclamheft im Gepäck sind Schauspieler und Sänger aus der Berliner Karl-Marx-Straße in Richtung Oder gezogen und in Klausur gegangen. Im ehemaligen katholischen Priesterseminar improvisieren die Darsteller unter der Leitung von Regisseur Peter Lund mit dem Material und suchen nach einer realen Version im Kampf der Geschlechter.

Das aus den Fugen geratene Gleichgewicht wird von den besorgten Göttern kommentiert. Am Ende kommt es zu einem Labyrinth von Missverständnissen, fehlgeleiteten Gefühlen und Verwechslungen mit einem für alle Beteiligten erfreulichen Finale. Die Dissonanzen lösen sich in einem festlichen Dur-Akkord auf. Die Musik stammt von Wolfgang Böhmer. Das Musikwerk ist das Ergebnis eines mehrwöchigen Work-Shops.

"Am Schluss wird es bei uns wahrscheinlich anders ausgehen als bei Shakespeare - wie genau, das wissen wir noch nicht", sagt Peter Lund. Nur der Einstieg erfolgt nach dem klassischen Muster mit einem Sonett. Im Stück treffen mit einem beeindruckenden Arsenal an Phantasie elfenhafte Opernsänger auf irdische Musicaldarsteller, Saxofonisten mutieren zu Handwerkern und Schlagzeuger zu Eseln. Musikalisch wird daraus ein kreatives Crossover zwischen Oper, Klassik und Jazz. Das Musikwerk wird zehn Mal unter freiem Himmel in Neuzelle zu sehen sein.

Maria Bauer

Zur Startseite