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Strafvollzug: Spatenstich für neues Gefängnis in Großbeeren

Die Bauarbeiten für die neue Haftanstalt Heidering haben begonnen. Schon in drei Jahren sollen darin 650 Strafgefangene untergebracht werden. Den Aussagen der Justizsenatorin Aue zufolge wird das auch Zeit: Die Berliner Haftanstalten sind noch immer überbelastet.

Nach jahrelangen Planungen haben die Bauarbeiten für die neue Berliner Haftanstalt Heidering in Großbeeren begonnen. Ab Frühsommer 2012 sollen dort rund 650 männliche Strafgefangene untergebracht werden. "Wir benötigen diese Anlage, um die immer noch bestehende Überbelegung in den Berliner Haftanstalten abzubauen", sagte Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) anlässlich des Baustarts am Mittwoch. Bereits Ende der 1990er Jahre hatte es in der großen Koalition in Berlin Überlegungen zum Bau einer Haftanstalt in Großbeeren gegeben.

Das Gelände, auf dem die neue Justizvollzugsanstalt (JVA) errichtet wird, ist mehr als 15 Hektar groß und gehört dem Land Berlin. Der Gebäudekomplex selbst besteht aus drei baugleichen Teilanstalten. Die Häftlinge sollen dort von rund 300 Gefängnisangestellten betreut werden. Die Kosten für das Bauprojekt betragen nach Angaben der Justizverwaltung etwa 118,5 Millionen Euro.

Die Grünen-Fraktion verwies anlässlich des Spatenstichs auf "offene Fragen" in Bezug auf eine mögliche Schadstoffbelastung des Bodens. Schließlich sei das Gelände als Rieselfeld für die Abwasserentsorgung genutzt worden, sagte der rechtspolitische Sprecher Dirk Behrendt. Er forderte eine Untersuchung des Bodens, um etwaige Gefährdungen für die Gesundheit von Häftlingen und Personal ausschließen zu können. Behrendt merkte darüber hinaus an, dass die Haftanstalt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht erreichbar sei. (aa/ddp)

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