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Brandenburg: Treibjagd behinderte Verkehr

Eberswalde - „Achtung Autofahrer, im Kreis Barnim kommt es bis 16 Uhr zu Behinderungen wegen einer Treibjagd“ – diese Verkehrsmeldung lief gestern über die Sender. Nichts Ungewöhnliches in dieser Jahreszeit, erklärt Landesjagdverband-Präsident Wolfgang Bethe.

Eberswalde - „Achtung Autofahrer, im Kreis Barnim kommt es bis 16 Uhr zu Behinderungen wegen einer Treibjagd“ – diese Verkehrsmeldung lief gestern über die Sender. Nichts Ungewöhnliches in dieser Jahreszeit, erklärt Landesjagdverband-Präsident Wolfgang Bethe. „Viele Wildarten werden erst jetzt zur Jagd freigegeben, und da es in Brandenburg sehr viel Wild gibt, sind Treibjagden notwendig, um den Abschussplan zu erfüllen.“

In den meisten Fällen reichten „Wildwechsel“-Schilder mit dem Zusatz „Treibjagd“ aus, um die Autofahrer zu warnen, sagt der für Verkehrsangelegenheiten zuständige Polizeibeamte im Schutzbereich Barnim, Kay Schaub. Bei der gestrigen Jagd seien aber einige Straßenabschnitte betroffen gewesen, auf denen es ohnehin häufig zu Wildunfällen kommt. Deshalb habe die Polizei beschlossen, die Geschwindigkeit dort auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen.

Mit dem Unfall, der sich am vergangenen Sonnabend im Landkreis Barnim ereignete, habe die Vorsichtsmaßnahme nichts zu tun, versicherte Schaub. Wie berichtet, war auf der A 11 zwischen den Anschlussstellen Chorin und Werbellin eine 38-jährige Berlinerin auf der Rückbank eines fahrenden Autos von einer Kugel in den Arm und den Oberkörper getroffen worden. Die Polizei vermutet, dass der Schuss in Zusammenhang mit einer in der Nähe stattfindenden Treibjagd abgegeben wurde. Die Staatsanwaltschaft lässt momentan die Waffen der 18 beteiligten Jäger untersuchen. Eigentlich dürfte so etwas nicht passieren, sagt Jagdverbandspräsident Bethe: „Weder darf das Wild in Richtung von Straßen getrieben noch in diese Richtung geschossen werden.“ das

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