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Umstrittene Äußerung: Weller klagt weiter gegen Jauch

Der Streit zwischen Ex-Boxer René Weller und TV-Moderator Günther Jauch beschäftigt jetzt das Brandenburgische Oberlandesgericht. Weller klagt gegen eine Äußerung Jauchs in einer Quiz-Show.

Brandenburg/Havel - Am Montag standen sich die Anwälte bei einer mündlichen Verhandlungen gegenüber. Eine Entscheidung in dem Berufungsverfahren werde der 1. Senat am 7. Mai verkünden, sagte Gerichtssprecherin Martina Schwonke.

Das Verfahren hat Ex-Boxer Weller angestrengt. Er geht mit der Berufung gegen ein Urteil das Landgerichts Potsdam vor. Dieses hatte im vergangenen Jahr eine Klage Wellers gegen Jauch abgewiesen. Weller wehrt sich gegen Äußerungen Jauchs in dessen Sendung "Wer wird Millionär". Das Landgericht befand, die Meinungsäußerung erreiche nicht die Grenzen der Schmähkritik.

Die umstrittene Bemerkung fiel in der TV-Sendung vom 23. Dezember 2005. Auf die Frage "Wer trat im Jahr 2004 als ungeschlagener Boxweltmeister ab?" antwortete der Kandidat, er schließe René Weller aus, da "der da im Knast gesessen habe". Jauch sagte in diesem Zusammenhang: "Der sitzt ja dauernd im Knast". Weller hatte in der Äußerung des Moderators eine Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte gesehen. Er verlangt eine öffentliche Entschuldigung in der TV-Sendung. Zudem fordert er von Jauch die Erstattung von Gagen in Höhe von 21.300 Euro, da nach der Äußerung Jauchs mehrere Termine abgesagt worden seien. Zusätzlich beansprucht er für die angebliche Ehrverletzung 10.000 Euro Schmerzensgeld. (tso/ddp)

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