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Verkehr: Mehr Fahrer mit Alkohol und Drogen am Steuer erwischt

Bei Verkehrskontrollen in den ersten zehn Monaten 2006 sind der Polizei erheblich mehr betrunkene und drogenberauschte Fahrer ins Netz gegangen als im Vorjahreszeitraum.

Potsdam - Über 9400 Männer und Frauen hätten ihr Auto oder Zweirad von Januar bis Oktober stehen lassen müssen, teilte das Innenministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Das seien 800 Fahrer mehr als noch vor einem Jahr gewesen, als 8600 solcher Fälle registriert worden seien.

Bei alkohol- und drogenbedingten Unfällen starben den Angaben zufolge zwölf Menschen, 789 Personen wurden verletzt. Im Vorjahreszeitraum waren 24 Menschen ums Leben gekommen, 907 Personen hatten Verletzungen erlitten. Die Zahl der Unfälle sank um 172 auf 1546. Davon wurden allein 1497 Unfälle durch betrunkene Fahrer verursacht, von denen fast zwei Drittel mit wenigstens 1,1 Promille am Steuer gesessen hatten.

"Erschreckende Entwicklung"

Rund 2500 Alkoholsünder mussten laut Innenministerium ihre Führerscheine vorübergehend abgeben. Mit 3,25 Promille wurde der höchste Alkoholwert bei einem 44 Jahre alten Autofahrer in Falkensee gemessen.

Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) nannte diese Entwicklung "erschreckend". Gegen Alkohol- und Drogensünder werde konsequent vorgegangen. "Fahren ohne Promille ist immer noch am sichersten", betonte er.

Gleichzeitig bereitet der Polizei nach eigenen Angaben die Zunahme der so genannten Drogenverdachtsfahrten Sorge. Ihre Zahl stieg demnach um 495 auf insgesamt 1390. Mehr als 490 Fahrverbote wurden in solchen Fällen erlassen. Nicht immer sei dabei aber klar gewesen, ob ein Fahrer berauscht gewesen sei oder nicht. (tso/ddp)

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