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Brandenburg: Wahlkampf: Alle Parteien sehen sich als Gewinner CDU und PDSwollenSPD Direktmandateabnehmen

Potsdam - Brandenburgs Parteien lassen sich den Bundestagswahlkampf etwas kosten: Die Landesverbände von SPD, CDU, Linkspartei/PDS haben nach eigenen Angaben insgesamt rund eine Million Euro ausgegeben. Die Linkspartei/PDS liegt mit 320000 Euro vorn, gefolgt von SPD und CDU mit je etwa 300 000 Euro.

Potsdam - Brandenburgs Parteien lassen sich den Bundestagswahlkampf etwas kosten: Die Landesverbände von SPD, CDU, Linkspartei/PDS haben nach eigenen Angaben insgesamt rund eine Million Euro ausgegeben. Die Linkspartei/PDS liegt mit 320000 Euro vorn, gefolgt von SPD und CDU mit je etwa 300 000 Euro. Die Grünen investierten 75 000 Euro, die FDP hat auf Landesebene nur 5000 Euro eingeplant. Hinzu kommen bei allen Mittel der Bundesparteien.

Die Parteien sind überzeugt, das Geld „gut investiert“ zu haben. Ihre Wahlkampfleiter zeigten sich am Freitag zum Abschluss des Wahlkampfes vor der Landespressekonferenz überzeugt, ihre jeweiligen Wahlziele zu erreichen: Die SPD will wieder stärkste Partei werden und alle zehn Brandenburger Direktmandate gewinnen. CDU und Linkspartei/PDS streben beide „25 Prozent plus x“ sowie je zwei Direktmandate an.

Aktuelle Umfragen und Prognosen sehen die Sozialdemokraten in Brandenburg vorn. Dem gegenüber bezweifelten CDU und Linkspartei/PDS gestern, dass die SPD alle zehn Direktmandate gewinnen wird. Der Wahlinformationsdienst election.de hat das in einer Prognose nicht ausgeschlossen (der Tagesspiegel berichtete). Er sieht die SPD-Kandidaten kurz vor der Wahl in allen zehn Wahlkreisen vorn, allerdings in Potsdam und Märkisch-Oderland/Barnim nur mit hauchdünnem Vorsprung vor den Konkurrenten der Linkspartei/PDS.

CDU-Generalsekretär und Wahlkampfleiter Sven Petke bezweifelte am Freitag gereizt die Seriosität der Prognosen. Der „hervorragende Wahlkampf“ der Union habe vor allem in den letzten 14 Tagen „zur Mobilisierung der Wähler“ geführt. Er sei sicher, dass die märkische CDU die Wahlkreise Oberhavel/Havelland II sowie Elbe-Elster/Oberspreewald/Lausitz II direkt gewinnen werde, so Petke. Dort treten Ex-Justizministerin Barbara Richstein und der Bundestagsabgeordnete Michael Stübgen an. Laut election.de beträgt der Rückstand der beiden zu den SPD-Konkurrenten 15 beziehungsweise neun Prozentpunkte.

Die Linkspartei/PDS ist sicher, dass sie die beiden Wahlkreise gewinnen wird, in denen ihre Brandenburger Spitzenkadidaten Lothar Bisky und Dagmar Enkelmann antreten, nämlich Frankfurt (Oder) und Märkisch-Oderland/Barnim II. Auch Rolf Kutzmutz habe in Potsdam Chancen, meinte Linkspartei/PDS-Landeschef Thomas Nord. Election.de hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die PDS-Kandidaten in Potsdam, Frankfurt und Ostbrandenburg noch „Chancen auf den Sieg haben“.

Michael Mara

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