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Brandenburg: WAHLNACHRICHTEN

Ab 15 Uhr begann gestern überall im Land die Auswertung der Briefwahl. Auch in Rathenow – wo Unbekannte in der Nacht zum Sonnabend den Briefkasten am Landratsamt aufgebrochen und die darin enthaltenen Briefe zerrissen und vor dem Amt sowie im nahe liegenden Park verstreut hatten.

Ab 15 Uhr begann gestern überall im Land die Auswertung der Briefwahl. Auch in Rathenow – wo Unbekannte in der Nacht zum Sonnabend den Briefkasten am Landratsamt aufgebrochen und die darin enthaltenen Briefe zerrissen und vor dem Amt sowie im nahe liegenden Park verstreut hatten. Die Polizei informierte den Kreiswahlleiter für die Wahlkreise 5 und 6 im Havelland, Lothar Marquardt, dass darunter auch zehn Wahlbriefe waren. „Acht davon sind so zerrissen, dass man sie nicht mehr zuordnen kann“, sagte er. „Die zuständigen Briefwahlleiter müssen nun entscheiden, ob sie zugelassen werden.“ Marquardt selbst glaubte nicht, dass dies noch möglich sei. Seine eher scherzhaft geäußerte Befürchtung, das Wahlergebnis könne am Ende von diesen acht Stimmen abhängen, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Die Polizei hat bislang keinerlei Hinweise auf die Täter. das

FU-Professor schlägt sich

achtbar in der Uckermark

Die große Überraschung in der Uckermark zwischen Angermünde und Prenzlau blieb aus. Zwar erreichte der Berliner FU-Professor Hans-Joachim Mengel als Einzelkandidat auf Anhieb fast 19 Prozent der Stimmen. Doch die PDS-Kandidatin Irene Wolff-Molorcius gewann den Wahlkreis mit rund 29 Prozent vor dem SPD-Agrarminister Wolfgang Birthler (20,8). Mengel verwies ganz knapp den CDU-Vertreter Alard von Arnim auf Rang vier. „Ich wollte mit meiner Initiative ‚Rettet die Uckermark‘ ein Zeichen gegen die Landschaftszerstörung durch riesige Windkraftanlagen setzen“, kommentierte der Professor den Ausgang. „Das ist mir gelungen, obwohl ich nicht gegen die Wahlkampf-Maschinerie der etablierten Parteien ankam.“ Mengel hatte die meisten seiner Plakate selbst an die Laternenpfähle der Region gehängt und sein Auto mit eigenen Losungen beklebt. Insgeheim hatte er bis zuletzt mit einem Einzug in den Landtag gerechnet. „Aber als Einzelkandidat ohne große Helferschar ist es doch schwer, sich ausreichend Gehör zu verschaffen“, meinte der 58-Jährige.Ste.

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