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Waldsterben: Neuer Pilz macht märkische Bäume krank

Forstmitarbeiter beobachteten derzeit das verstärkte Absterben der Triebe von Nadelbäumen in Brandenburger Wäldern. Ursache ist ein Kleinpilz, der bisher in Brandenburg keine Rolle gespielt hat.

Einen Grund für die Ausbreitung des Pilzes sehen die Experten im "Klimastress". Witterungsextreme schwächen die Bäume. Diese können dadurch leichter von Holz zersetzenden Pilzen und weiteren wärmeliebenden Krankheitserregern befallen werden.

Bislang verursachte der Kleinpilz "Sphaeropsis Sapinea" nur in subtropischen und tropischen Klimagebieten Triebsterben, Wipfeldürre und Rindenschäden an Nadelbäumen. Infolge der meist warmen Sommer nach 1990 und insbesondere wegen der hohen Feuchtigkeit des vergangenen Sommers breitet sich der Krankheitserreger jetzt auch in Brandenburg aus.

Milde Winter begünstigen Pilz-Wachstum

Der unscheinbare und weltweit verbreitete Pilz kann längere Zeit im Rindengewebe lebender Kiefern vorkommen, ohne erkennbare Schäden hervorzurufen. Erst nach einer Beeinträchtigung der Bäume durch Wassermangel, überdurchschnittliche Temperaturen oder extrem milde Winter wird der Pilz zum Schädling und löst das Absterben von Trieben aus.

Eine Prognose zur künftigen Ausbreitung des Pilzes ist den Angaben zufolge noch nicht möglich. Mehrere Institutionen erforschten derzeit das Triebsterben.  (mit ddp)

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