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© dpa

Wirtschaftskrise: Stahlwerk produziert nur noch zu einem Viertel

Die Krise schlägt auch in Eisenhüttenstadt durch. Der dortige Betriebsratsvorsitzende von ArcelorMittal, Holger Wachsmann, hat am Donnerstag die vorläufige Stilllegung des großen Hochofens bekannt gegeben.

Angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise und der sinkenden Stahlnachfrage plant der ArcelorMittal-Konzern im Werk Eisenhüttenstadt drastische Sparmaßnahmen. So sollen der große Hochofen und eine der beiden Verzinkungsanlagen bis auf weiteres stillgelegt werden, wie der Betriebsratsvorsitzende Holger Wachsmann am Donnerstag sagte. Betriebsbedingte Kündigungen sind nach Angaben der Geschäftsführung weiterhin nicht vorgesehen. Dazu gebe es gültige Vereinbarungen.

Der Betriebsrat gehe davon aus, dass die Maßnahmen bald umgesetzt werden, sagte Wachsmann weiter. Wie lange die Anlagen außer Betrieb bleiben, sei ungewiss. Er gehe davon aus, dass die Maßnahmen "temporär" sind, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung des Eisenhüttenstädter Werks, Frank Schulz, dem Sender "Antenne Brandenburg".

Jährlich nur noch 500.000 Tonnen Roheisen

"Die interne Kostensituation im Werk wird sich auf jeden Fall verschlechtern, das macht uns Sorgen", sagte Wachsmann. Die Ausgangssituation im konzerninternen Wettbewerb habe sich für Eisenhüttenstadt damit auf jeden Fall verschlechtert. Den Planungen zufolge solle vorläufig nur noch der kleine Hochofen mit einer Kapazität von jährlich 500.000 Tonnen Roheisen produzieren. Das seien lediglich 25 Prozent der bisherigen Kapazität.

Am größten ostdeutschen Stahlstandort war die Produktion schon Ende 2008 gedrosselt worden. Seither sind rund 2200 der knapp 2700 Beschäftigten in Kurzarbeit. (jz/ddp)

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