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Brandenburg: Züge prallten aufeinander

Acht Verletzte bei Unglück auf Bahnstrecke nördlich Berlins / Unfallursache unklarVON CLAUS-DIETER STEYER ZERPENSCHLEUSE.Bei einem Zugunglück auf der Regionalbahnstrecke 27 zwischen Berlin-Karow und Groß Schönebeck sind gestern acht Personen verletzt worden.

Acht Verletzte bei Unglück auf Bahnstrecke nördlich Berlins / Unfallursache unklarVON CLAUS-DIETER STEYER ZERPENSCHLEUSE.Bei einem Zugunglück auf der Regionalbahnstrecke 27 zwischen Berlin-Karow und Groß Schönebeck sind gestern acht Personen verletzt worden.Zwei von ihnen, ein Lokführer und eine Zugbegleiterin, erlitten schwere Verletzungen.Gegen 4 Uhr 50 waren auf der eingleisigen Strecke zwischen den Stationen Lotschesee und Zerpenschleuse zwei Züge frontal aufeinandergeprallt.In dem aus Richtung Berlin kommenden Zug saßen keine Reisenden.Offensichtlich ist der Lokführer dieses Zuges aus Klosterfelde zu früh abgefahren.Laut Fahrplan hätte er auf den entgegenkommenden Zug im Bahnhof warten müssen.Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.Auf der Strecke zwischen Klosterfelde und Groß Schönebeck fahren bis auf weiteres Busse. Um 4 Uhr 30 setzt sich der Zug 16505 in Groß Schönebeck auf seiner Tour nach Berlin in Bewegung.Wie üblich auf diesem Abschnitt der Heidekrautbahn ist an einem Zugende eine Diesellokomotive angekoppelt und auf der anderen Seite ein Steuerwagen.Hier hält sich neben dem Lokführer auch die Zugbegleiterin auf.Die Passagiere sind zu dieser frühen Stunde Stammfahrgäste auf dem Weg zur Arbeit in Klosterfelde, Basdorf oder Berlin.Die Bahn fährt mit gemächlichem Tempo durch die Schorfheide.Nach dem Halt in Zerpenschleuse/Ruhlsdorf kommt der Zug langsam auf Touren.Dann zerreißt ein lauter Knall und ohrenbetäubendes Quietschen die morgendliche Ruhe.In einer Linkskurve kommt unvermittelt eine Diesellok mit angehängten Personenwagen entgegen.Bremsen nützt nichts mehr.Der frontale Zusammenstoß ist nicht aufzuhalten. Mit großer Wucht bohrt sich die Diesellok in den Steuerwagen.Dieser wird nach oben auf den nachfolgenden Waggon geschoben.Drei Meter hängt er in der Luft.Der gesamte Führerstand ist eingedrückt.Den kurze Zeit nach dem Unglück eintreffenden Rettungskräften bietet sich das Bild eines großen Schrotthaufens.Auf Anhieb sind die einzelnen Teile der Wagen nicht zu sortieren.Fünf verletzte Fahrgäste, der Lokführer im Steuerwagen und die Zugbegleiterin, werden in umliegende Krankenhäuser gebracht.Bis auf die beiden Angestellten der Deutschen Bahn AG können alle Verletzten das Krankenhaus noch am Dienstag verlassen.Der Lokführer des leeren Zuges erleidet einen Schock und ist über Stunden nicht ansprechbar.Den ganzen Tag laufen die Bergungsarbeiten am Unglücksort.Das Technische Hilfswerk aus Berlin setzt schwere Technik ein, um das Gleis wieder freizubekommen.Die beiden Lokführer werden über die Unfallursache vernommen.

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