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Brandenburg: Zur Expo 2000 schippern Boote mit Sonnenkraft von Berlin nach Bad Saarow

POTSDAM .Das Projekt hat Charme: Schon im Jahr 2000 werden wassersportbegeisterte Berliner und Brandenburger sowie auswärtige Besucher von Köpenick aus über Müggelsee und Dahme-Wasserstraße, vorbei an Königs Wusterhausen und Prieros mit umweltfreundlichen Solar- und Elektrobooten bis nach Bad Saarow (Scharmützelsee) oder Teupitz (Teupitzer See) schippern können.

POTSDAM .Das Projekt hat Charme: Schon im Jahr 2000 werden wassersportbegeisterte Berliner und Brandenburger sowie auswärtige Besucher von Köpenick aus über Müggelsee und Dahme-Wasserstraße, vorbei an Königs Wusterhausen und Prieros mit umweltfreundlichen Solar- und Elektrobooten bis nach Bad Saarow (Scharmützelsee) oder Teupitz (Teupitzer See) schippern können.Neun moderne Basis- beziehungsweise Servicestationen zur Versorgung der Boote und ihrer Insassen werden an der Route bereitstehen.Es handelt sich um ein Projekt der Expo 2000, die vom 1.Juni bis 31.Oktober 2000 in Hannover und in ganz Deutschland stattfindet.

Das Expoprojekt soll dem Wassertourismus in Brandenburg insgesamt einen Aufschwung bringen: Denn das Land will seine zahlreichen Gewässer künftig viel stärker für den Tourismus nutzen.Staatskanzlei-Chef Jürgen Linde kündigte gestern an, daß das Kabinett noch in diesem Herbst einen Plan zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur an den Gewässern verabschieden werde.Es fehlen nicht nur Anlege- und Versorgungsstellen, es mangelt auch an Gaststätten und Unterkünften.Derzeit werden Abwässer und Abfälle von den Booten vielfach direkt in Seen und Flüsse entsorgt.Strategisches Ziel, so der Tourismus-Experte Linde, ist der "Wasserpark Brandenburg" mit einem dichten Netz von Versorgungseinrichtungen und attraktiven Angeboten für Touristen, das die über 3000 Seen und knapp 27 000 Kilometer Wasserläufe überziehen soll.Linde betonte gestern, daß die Möglichkeiten des Wassersports in Brandenburg noch längst nicht genutzt würden.Allerdings ist der Ausbau der Infrastruktur eine teure und aus vielerlei Gründen schwierige Angelegenheit, wie das Beispiel des Expo-Projektes "Umweltverträglicher Wasserstraßenverkehr im Großraum Berlin" zeigt.Bei der Umsetzung gebe es eine Reihe von Problemen, sagte die Projektverantwortliche und Geschäftsführerin des Kultur- und Tourismusverbandes Dahmeland, Marianne Zöphel.So verzögerten Umweltämter Genehmigungen und stünden "sich selbst im Wege".Auch die Finanzierung sei nicht endgültig geklärt.Für das Projekt waren anfangs 29 Millionen Mark veranschlagt, die jedoch nicht ausreichen werden.

Von der Höhe der Mittel hänge ab, wie viele - übrigens führerscheinfreie - Solar- und Elektroboote letztlich gebaut und an der Strecke stationiert werden könnten, sagte Frau Zöphel.In Berlin sind bereits 20 Solar- und acht Elektroboote im Einsatz.Noch gebaut werden sollen ein Hausboot und ein Trimaran.Der Ausbau der Basis- beziehungsweise Servicestationen, an denen die Boote verchartet und gewartet werden, geht voran: Neben der Basisstation Wendenschloß in Berlin-Köpenick sind die Stationen in Gussow und Teupitz fertiggestellt.Im Bau befinden sich die Stationen Eichwalde und Bad Saarow sowie Groß Köris.

MICHAEL MARA

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