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Brandenburg: Zusammenstöße: Krawalle in Babelsberg

Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Jugendlichen im Potsdamer Stadtteil Babelsberg will die Polizei ihre Streifentätigkeit verstärken. Bereits Ende September war es nach Angaben der Polizei dort zwei Mal zu Zusammenstößen zwischen Jugendlichen gekommen.

Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Jugendlichen im Potsdamer Stadtteil Babelsberg will die Polizei ihre Streifentätigkeit verstärken. Bereits Ende September war es nach Angaben der Polizei dort zwei Mal zu Zusammenstößen zwischen Jugendlichen gekommen. In der Nacht zum Sonntag war ein 22-jähriger Mann verletzt und im Krankenhaus ambulant behandelt worden. Die Polizei sucht nach Zeugen des Vorfalls. "Wir nehmen die Sache sehr ernst", betonte Polizeisprecher Geert Piorkowski.

Ausgelöst wurde der Zwischenfall nach Polizeiangaben, als eine offensichtlich zur rechten Szene zählende Gruppe von etwa 20 Jugendlichen zu einem Haus marschiert war, in dem mit Duldung des Besitzers linke Jugendliche wohnen. Auf dem Weg dorthin wurden sie von einer etwa 50-köpfigen, der linken Szene zuzurechnenden Gruppe angegriffen. Die Angreifer waren teilweise vermummt und mit Eisenstangen sowie Holzlatten bewaffnet.

Obwohl die von Anwohnern alarmierte Polizei nur sechs Minuten später am Einsatzort eintraf, hatten einige Beteiligte bereits die Flucht ergriffen. Die Beamten stellten bei 50 Personen im Alter zwischen 13 und 34 Jahren die Personalien fest. Ein 16-Jähriger, der nach Polizeiangaben der rechten Szene angehört, wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Bereits Ende September waren rechtsgerichtete Jugendliche zwei Mal von einem nahe gelegenen Volksfest zu dem Haus gezogen. Die Bewohner des Gebäudes wurden beschimpft, Steine flogen gegen die Fassade, sagte Piorkowski. Blumentöpfe und Flaschen waren damals die Antwort.

Unterdessen wurde erneut ein türkischer Döner-Imbiss in Kyritz von Unbekannten beschädig. Die Täter hätten an der Außenverkleidung ein Brett angezündet und auf zwei Blechtafeln mit schwarzem Ruß zwei deutsche Vornamen geschmiert, teilte die Oranienburger Polizei mit. Außerdem rissen sie Werbeplakate des Imbisses herunter. Ob es einen ausländerfeindlichen Hintergrund gibt, sei noch unklar.

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